Wie geht es in der Schützenhalle Rönkhausen weiter?

Klage am Landgericht angestrebt


111 Schützen trafen sich zur Jahreshauptversammlung. von privat
111 Schützen trafen sich zur Jahreshauptversammlung. © privat

Rönkhausen. Der 1. Brudermeister der Schützenbruderschaft Rönkhausen, Stephan Baußmann begrüßte 111 der insgesamt 558 Vereinsmitglieder zur Jahreshauptversammlung im Speisesaal der Schützenhalle.


Zuerst blickte Stephan Baussmann auf das ereignisreiche Jahr 2022 zurück.Anfang Juni wurde der Schimmelbefall in der Halle entdeckt, der das restliche Jahr durcheinander gebracht habe. Mit viel Aufwand konnte das Schützenfest in der Halle von Jan Kirchhoff durchgeführt werden – ein voller Erfolg für alle Rönkhauser und Gäste, bilanzierte Baußmann. Anfang Oktober fand das sehr gut besuchte Treckertreffen rund um die Schützenhalle statt.

Beim wichtigsten Tagesordnungspunkt berichtete der 1. Brudermeister über die Ereignisse und umgesetzte Maßnahmen der letzten sechs Monate. Das waren unter anderem: Sanierungsarbeiten durch eine Fachfirma, Gutachten des bestellten Gutachters, Beauftragung einer Anwaltskanzlei sowie viele Arbeitseinsätze. Ein großer Teil des Holzbodens wurde unter anderem in Eigenleistung mit Hilfe einiger Vereinsmitglieder herausgerissen.

Major Michael Hoheiser übergibt den Spendenscheck in Höhe von 1.320 Euro an den Vorstand. von privat
Major Michael Hoheiser übergibt den Spendenscheck in Höhe von 1.320 Euro an den Vorstand. © privat

Im Anschluss stellte Stephan Baußmann den aktuellen Stand vor. Ein außergerichtlicher Vergleich mit dem Fussbodenverleger scheint ausgeschlossen. Zu diesem Sachverhalt und zur aktuellen Situation wurde eine Stellungnahme und Einschätzung der beauftragten Anwaltskanzlei vorgelesen. Es wurde einstimmig vereinbart, durch den Anwalt eine Klage am Landgericht einzureichen.

Hans-Walter Albers stellte alle Förderprogramme vor, die in einem separaten Arbeitskreis geprüft worden sind. Für die Situation, wie sie in Rönkhausen vorliegt, sind aktuell leider keine Programme vorhanden, aus denen der Verein Zuschüsse zum Wiederaufbau des Bodens beantragen kann. An Spenden für die Hallenbodensanierung sind bisher rund 40.000 Euro eingegangen, für die sich Baußmann ausdrücklich bei allen Spendern bedankte.

Der Schimmelpilz zerstört das Holz. Für Menschen ist er ungefährlich. von Archivfoto: Nicole Voss
Der Schimmelpilz zerstört das Holz. Für Menschen ist er ungefährlich. © Archivfoto: Nicole Voss

Ein detailliertes Konzept zum Wiederaufbau wurde von Ralf Helmig vorgestellt, welches in einem Team von vielen ortsansässigen Fachfirmen erarbeitet wurde. Hierzu sind auch hohe Eigenleistungen erforderlich, ohne die der Wiederaufbau nicht realisierbar ist. Dieser Wiederaufbau kann anteilig durch die Mitgliederumlage, Spenden und Kreditaufnahme finanziert werden.

Dazu wurde eine Anpassung der Mitgliederbeiträge von 30 auf 40 Euro beschlossen. Der Beitrag für nicht in Rönkhausen wohnende Mitglieder bleibt unverändert. Damit wäre die Schützenhalle aber grundsätzlich wieder nutzbar. Als Zeitrahmen wurde hierzu ein Jahr angesetzt, sodass im besten Fall Karneval 2024 wieder in der Halle gefeiert werden kann.Das vorgestellte Bodenkonzept, die Finanzierung und die Beitragsanpassung wurden einstimmig verabschiedet.

Viel ehrenamtlich Arbeit wurde bereits geleistet. Einiges kommt noch auf die Schützen zu. von privat
Viel ehrenamtlich Arbeit wurde bereits geleistet. Einiges kommt noch auf die Schützen zu. © privat

Kassierer Dominik Schneider gab in seinem Bericht die Zahlen zur Kassenlage 2022 bekannt. Auf Grund vorsichtiger Finanzplanungen 2022/23 wurden und werden aktuell keine Extra-Investitionen getätigt. Im Mittelpunkt steht die Hallensanierung auf Grund des Schimmelbefalls.

Bei den Wahlen wurden der 1. Brudermeister Stephan Baußmann, der 2. Brudermeister Marc Vollmert, der zweite Schriftführer André Ermes sowie die Beisitzer Tobias Hüttemann, Ingo Kloske und Jona Schuppert für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Im Offizierskorps gab es eine Veränderung: Janik Baußmann wurde neu ins Offizierskorps gewählt. Oberleutnant Dietmar Schuppert, die Leutnante Sascha Bettendorf, Sebastian Hermes, Elmar Richard und Fähnrich Thomas Hasenau wurden wiedergewählt. Hubertus Hoffmann wurde aus den Reihen der Offiziere verabschiedet.

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