Wenn Rattanstöcke zur Waffe werden

Eskrima-Lehrgang in der Kampfkunst-Akademie


Dass auch Rattanstäbe eine Waffe sein können, lernten die Teilnehmer des Eskrima-Lehrgangs.
Dass auch Rattanstäbe eine Waffe sein können, lernten die Teilnehmer des Eskrima-Lehrgangs.

Hoher Besuch in der Kampfkunst-Akademie Finnentrop: Der Deutsche Cheftrainer des Eskrima-International Kampfkunst-Verbandes, Andrew Gläser, leitete hier kürzlich einen Lehrgang in einer Waffenkampfkunst, die sich Eskrima und im Speziellen ‚Inayan System III Eskrima’ nennt.


Eskrima ist eine uralte philippinische Kriegskunst, die sich auf die Verwendung von Waffen spezialisiert. Im Gegensatz zu anderen Kampfkünsten beginnt der Eskrima-Schüler sein Training ab der ersten Stunde mit Waffen. Meistens handelt es sich dabei um Rattanstäbe in verschiedenen Längen. „Beim Eskrima geht es aber nicht nur um Stöcke“, erklärte Andrew Gläser, „wir trainieren auch mit Stich-, Hieb- und Schneidwaffen. Am Ende ist der Schüler in der Lage, sich in jeder Distanz und mit jeder Art von Waffe zurechtzufinden, indem er die unterschiedlichen Konzepte der sieben verschiedenen Stile des ,Inayan System III Eskrima´ anwendet.“ Die Kampfsportart wurde im vergangenen Jahrhundert von Großmeister Mike Inay entwickelt. Nach seinem Tod im Jahr 2000 übernahm sein langjähriger Meisterschüler und Trainingspartner, Suro Emanuel Hart, die Rolle als Oberhaupt des Systems. Suro Hart soll noch in diesem Jahr einen Lehrgang in Finnentrop anbieten.
Bei dem mehrstündigen Lehrgang zeigte Andrew Gläser, direkter Schüler von Suro Hart, den zahlreichen Teilnehmern die Feinheiten und eventuellen Schwierigkeiten bei der Verteidigung mit und gegen Waffen auf. Es wurde mit Stöcken und Trainingsmessern trainiert und gekämpft, Abwehrtechniken einstudiert und Gegenangriffe, Hebel und Entwaffnungen geübt. Ab Februar werden in der Kampfkunst-Akademie Finnentrop regelmäßige Eskrima Einheiten angeboten. Sifu Michael Becker wird den Unterricht leiten. Weitere Informationen online unter oder:
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