Vom Altkleidercontainer zum Bücherschrank

Kostenloses Angebot in Heggen


Stöbern schon mal im Heggener Bücherschrank:  Wolfgang Orbana, Dominique Wüsthoff, Günter Haase und Jochen Schäfer (v.l). von privat
Stöbern schon mal im Heggener Bücherschrank: Wolfgang Orbana, Dominique Wüsthoff, Günter Haase und Jochen Schäfer (v.l). © privat

Heggen. Literatur zum Nulltarif gibt es ab sofort auf dem Grundstück der Kirchengemeinde Heggen vor dem Pfarr- und Jugendheim. Ein Bücherschrank sorgt hier für Lesefutter rund um die Uhr.Der neue Bücherschrank in Heggen ist groß, rot und leuchtet schon von Weitem.


Das kommt eingefleischten Leseratten bekannt vor? Richtig. Es ist auch der zweite Bücherschrank dieser Art in der Gemeinde Finnentrop. Auf dem Marktplatz an der Serkenroder Straße steht sein Doppelgänger, die „LeseFutterKiste“ und ist eine Erfolgsgeschichte.

Auch der Bücherschrank in Heggen hat schon eine Vorgeschichte. Er war wie sein Vorbild in Finnentrop im ersten Leben ein DRK-Altkleidercontainer. Auf Initiative des Dorfvereins Heggen fand auch hier mit Blick auf die Nachhaltigkeit die Metamorphose von der Sammelstelle für Kleidung zur Sammelstelle für Bücher statt.

Förderung durch den NRW-Heimatscheck

Wie schon in Finnentrop wurde die Umsetzung mit der Unterstützung des NRW Heimatschecks in Höhe von 2.000 Euro und jeder Menge Einsatz möglich.

Vier Regaletagen im knallroten Bücherschrank laden nun zum Tauschen ein: Krimi gegen Kinderbuch, Schmöker gegen Sachbuch, Historienschinken gegen Heimatroman – schon die Grundausstattung ist äußerst vielseitig.

Das Prinzip des Bücherschranks ist einfach: Wer Bücher weitergeben möchte, kann sie hineinstellen. Und wer seine Bücher gelesen hat und neuen Lesestoff benötigt, darf sich kostenfrei am Schrank bedienen.

Weitere optische Gestaltung angedacht

DRK-Quartiersentwicklerin Barbara Sander-Graetz sowie Dominique Wüsthoff werden dafür sorgen, dass der Schrank immer gut sortiert ist. „Wir haben allerdings eine Bitte. Die Lexikonsammlung und der alte Konsalik-Schinken sind nicht für den Bücherschrank geeignet, sondern für den Restmüll“, so die beiden Frauen, die sich einig sind, dass nur gut erhaltene Bücher über den Bücherschrank einen neuen Besitzer finden.“

Eine weitere optische Gestaltung des Schrankes ist ebenfalls noch angedacht. „Doch dafür ist das Wetter derzeit nicht passend“, so Günter Haase vom Dorfverein. „Das holen wir im Frühjahr nach“, ergänzt Jochen Schäfer und Wolfgang Orbana wünscht allen Nutzern viel Freude mit den Büchern aus dem Bücherschrank und viele Stunden mit tollen Geschichten.

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