Volksbank Heggen wird nach Brandanschlag zur SB-Filiale umgebaut

Täter weiterhin flüchtig


Die Volksbank-Filiale Heggen wurde durch einen Brandanschlag am 9. März zerstört. von Volksbank Bigge-Lenne
Die Volksbank-Filiale Heggen wurde durch einen Brandanschlag am 9. März zerstört. © Volksbank Bigge-Lenne

Heggen/ Bamenohl. Vor 6 Wochen wurde in die Volksbank-Filiale in Heggen eingebrochen. Dabei wurden die Geschäftsräume sowie insbesondere auch die vorhandene Technik wie Geldautomat und SB-Terminal durch einen Brandanschlag von bisher noch unbekannten Tätern vollständig zerstört. Die Ermittlungen der Polizei dauern derzeit noch an.


Vorstandsmitglied Bernd Griese erklärt, dass die Nutzung von Filiale und SB-Geräten seit diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich gewesen ist. „Wir haben damals direkt reagiert. Vor Ort und auch auf unserer Internetseite haben wir darauf hingewiesen, dass unseren Kunden neben unseren bankeigenen Geldautomaten an benachbarten Standorten, auch der Geldautomat der örtlichen Sparkasse in Heggen bis auf weiteres kostenfrei zur Verfügung steht.“ In einem persönlichen Brief an alle Heggener-Volksbankkunden entschuldigt sich der Vorstand für Unannehmlichkeiten, die diese Situation mit sich bringt und bittet um Verständnis.

Zwischenzeitlich wurden nun Entscheidungen getroffen, wie es am Standort Heggen weitergehen soll. Die Genossenschaftsbank an Bigge und Lenne teilt in einer Pressemitteilung mit, dass Vorstand und Aufsichtsrat den Beschluss gefasst haben, die Beratungsleistungen für Mitglieder und Kunden der Filiale Heggen in der sieben Kilometer entfernten Filiale Bamenohl zu bündeln und zukünftig die Filiale Heggen als Selbstbedienungsfiliale zu führen.
Umbauarbeiten erforderlich
Griese: „Hierzu sind jedoch noch Umbauarbeiten am Standort Heggen erforderlich. Sobald diese Arbeiten erledigt sind und die SB-Filiale fertiggestellt ist, werden wir informieren.“ Neben einem Geldausgabeautomaten soll dort zukünftig auch ein Kontoauszugsdrucker zur Verfügung stehen. Die Mitgliedervertreter aus Heggen wurden in einem persönlichen Gespräch am 12. April über diese Planungen informiert.

„Die Beratung von Mensch zu Mensch ist ein wesentlicher Teil der Erfolgsgeschichte von Volks- und Raiffeisenbanken“, weiß Griese. Auch im Zeitalter von Internet und Onlinebanking hätte die Volksbankfiliale mit ihren Beratern eine große Bedeutung. Aber wenn eine deutlich rückläufige Kundenfrequenz in Filialen zu beobachten sei und wie im Fall Heggen erhebliche Investitionskosten für Umbauten hinzukommen, dann müssten Entscheidungen getroffen werden, die sowohl betriebswirtschaftlich, als auch aus der Kundenperspektive zukunftsweisend seien.
Viele weichen aus
Die Entscheidung sei von den Gremien mitgetragen worden. Und weiter: „Wir bekommen damit den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und kreditwirtschaftlicher Grundversorgung in der Fläche hin.“ Viele der Heggener Kunden nutzen bereits heute die Filiale in Bamenohl sowie das Beratungszentrum im benachbarten Attendorn. „Dort, wo die Menschen arbeiten oder wo der tägliche Bedarf gedeckt wird“, so Griese weiter.

Die Bargeldversorgung in der Fläche im Kreis Olpe und im Hochsauerlandkreis koste die Volksbank jährlich 1,6 Millionen Euro. „Eine wichtige Serviceleistung für unsere Kunden, die wir weiterhin bieten möchten“, so Griese. Regionalmarktleiter Egon Mester ergänzt: „Wir bauen unsere Leistungen immer weiter aus. So wird beispielsweise der seit rund zwei Jahren eingeführte Geld-Bring-Service gut angenommen und versorgt unserer Mitglieder und Kunden, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, mit Bargeldbeträgen zwischen 250 und 1000 Euro.“
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