Ostentrop. Die Ostentroper Scala macht ihrem Namen alle Ehre. In den frisch renovierten Räumlichkeiten des ehemaligen Gasthofs Melcher konnten sich die Besucher am Samstag, 28. Dezember, bei der zweiten ausverkauften Veranstaltung zurücklehnen und den Angriff des Theatervereins Ostentrop auf ihre Zwerchfelle mit kräftigen Lachern und viel Beifall beantworten.
Seit 40 Jahren jährlich auf der Bühne stehend, gingen die Laiendarsteller wieder voller Elan zur Sache. Mit einer gehörigen Portion Textsicherheit, passenden Gestiken und teilweise urkomischen Mimiken. Drei Darstellerinnen bringen es zusammen auf 120 Jahren Bühnenerfahrung: Sabine Rohrmann-Jost, Ulla Schulte und Marie-Luise O´Hara stehen jeweils seit vier Jahrzehnten ununterbrochen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Angefangen im Jahr 1979 mit dem Stück „Der verjüngte Großvater“ hat das spielbegeisterte Trio so ziemlich alle Rollen durch.
Beim Blick zurück erinnert sich Ulla Schulte: „Wir haben damals unseren Eltern, Familien und Freunden Bescheid gegeben. Es kamen so viele Besucher, dass wir noch Stühle nachstellen mussten.“ Eine weitere Besonderheit bringt Sabine Rohrmann-Jost auf den Punkt: „Wir spielen seit 40 Jahren ohne Regisseur.“ Auf Nachfrage, welche Rolle ihnen am Besten liegt, kann sich keine der Damen entscheiden und die einhellige Antwort lautet: „Jede Rolle wird passend gemacht.“ Und was hat sich verändert? „Es ist professioneller geworden. Wir haben heute Helfer für den Bühnenaufbau sowie in der Licht- und Tontechnik.“