Theaterverein Ostentrop vor ausverkauftem Haus bestens aufgelegt

120 Jahre geballte Bühnenpower


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120 Jahre geballte Bühnenpower: Sabine Rohrmann-Jost, Ulla Schulte und Marie-Luise O´Hara (von links) spielen jeweils seit 40 Jahren  Theater. von Nicole Voss
120 Jahre geballte Bühnenpower: Sabine Rohrmann-Jost, Ulla Schulte und Marie-Luise O´Hara (von links) spielen jeweils seit 40 Jahren Theater. © Nicole Voss

Ostentrop. Die Ostentroper Scala macht ihrem Namen alle Ehre. In den frisch renovierten Räumlichkeiten des ehemaligen Gasthofs Melcher konnten sich die Besucher am Samstag, 28. Dezember, bei der zweiten ausverkauften Veranstaltung zurücklehnen und den Angriff des Theatervereins Ostentrop auf ihre Zwerchfelle mit kräftigen Lachern und viel Beifall beantworten.


Seit 40 Jahren jährlich auf der Bühne stehend, gingen die Laiendarsteller wieder voller Elan zur Sache. Mit einer gehörigen Portion Textsicherheit, passenden Gestiken und teilweise urkomischen Mimiken. Drei Darstellerinnen bringen es zusammen auf 120 Jahren Bühnenerfahrung: Sabine Rohrmann-Jost, Ulla Schulte und Marie-Luise O´Hara stehen jeweils seit vier Jahrzehnten ununterbrochen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Angefangen im Jahr 1979 mit dem Stück „Der verjüngte Großvater“ hat das spielbegeisterte Trio so ziemlich alle Rollen durch.
Ein Blick zurück
Beim Blick zurück erinnert sich Ulla Schulte: „Wir haben damals unseren Eltern, Familien und Freunden Bescheid gegeben. Es kamen so viele Besucher, dass wir noch Stühle nachstellen mussten.“ Eine weitere Besonderheit bringt Sabine Rohrmann-Jost auf den Punkt: „Wir spielen seit 40 Jahren ohne Regisseur.“ Auf Nachfrage, welche Rolle ihnen am Besten liegt, kann sich keine der Damen entscheiden und die einhellige Antwort lautet: „Jede Rolle wird passend gemacht.“ Und was hat sich verändert? „Es ist professioneller geworden. Wir haben heute Helfer für den Bühnenaufbau sowie in der Licht- und Tontechnik.“
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Theaterverein Ostentrop vor ausverkauftem Haus bestens aufgelegt
Während die drei Damen noch aus ihren Erinnerungen plaudern, steht Josef Wurm bereits auf der Bühne, begrüßt die Gäste und verrät: „40 Jahre Theaterverein, das sind 350 Vorstellungen, 120 Monate üben, 40 neue Bühnenbilder und 70.000 Euro, die gespendet wurden.“ Das Zahlenwerk ist schon imposant. Mindestens genauso erwähnenswert sind die Freude und der Elan, mit dem das Ensemble für beste Unterhaltung sorgt.
Passende Rollen
Da avancieren die Damen zur genervten Bäuerin (Sabine Rohrmann-Jost), ausgeglichenen Landwirtin (Ulla Schulte) zu einer „Furie“, die sich des Teppichklopfers als „Waffe“ bedient, eine weitere Darstellerin zu einer schwerhörigen, immer neugierigen Postbotin (Heike Meyer). Eine signifikante Rolle spielt dabei auch die verpeppelnde Mutter (Marie-Luise O´Hara).
Restkarten nur noch für eine Vorstellung
Gestandene Männer werden mit schauspielerischer Kunst zu heruntergekommenen Pennern (Jürgen Jost), naiven Muttersöhnchen (Ludger Schmidt), gestressten Großvätern (Bernd Röhring) und finanziell geplagten Bauern (Josef Wurm).

Wer Lust hat kräftig mit dem Theaterverein Ostentrop zu Lachen und keine Karten hat, hat nur noch eine Gelegenheit welche zu erwerben. Für die Vorstellung am Freitag, 17. Januar, gibt es noch Restkarten. Alle weiteren Aufführungen sind ausverkauft.
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