Teamgedanke und gegenseitiger Respekt entscheidend

Holger Schüler gibt in der Festhalle Tipps für die Beziehung zwischen Mensch und Hund


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Holger Schüler hat seine beiden Hunde „Falk“ und Dakota“ in seine Auftritte eingebunden. von s: Ina Hoffmann
Holger Schüler hat seine beiden Hunde „Falk“ und Dakota“ in seine Auftritte eingebunden. © s: Ina Hoffmann

Pädagogik statt Theater, Kabarett oder Musical: Auf Einladung der Kulturgemeinde Finnentrop war Holger Schüler am Montagabend, 26. Oktober, in der Festhalle Finnentrop zu Gast. Der Erziehungsberater für das Zusammenleben von Mensch und Hund ist unter dem Motto „1, 2 oder 3“ derzeit auf Tour durch Deutschland und Italien. Sein Geheimnis für ein unkompliziertes Miteinander: Teamgedanke und gegenseitiger Respekt.


Schüler, der seit 21 Jahren mit Vierbeinern arbeitet, ging auf oft gestellte Fragen von Hundebesitzern ein und gab Tipps zu den Themen Leinenführung, Betteln am Tisch oder Bellen an der Tür. Der Ulmer suchte gezielt die Kommunikation mit seinem Publikum, das überwiegend aus Hundehaltern bestand. Gleichzeitig gab es Tipps im Umgang mit Vierbeinern für diejenigen, die keinen Hund oder Angst vor den Tieren haben. Sechs Punkte stehen für Schüler im Vordergrund der Erziehung: Bindung, Aufmerksamkeit, Kommunikation, Konsequenz, Aktion – und Reaktion und Spaß. Der Hundetrainer betonte, dass Mensch und Tier ein Team bilden sollten, in dem beide Parteien einander respektieren.
Hundeerziehung fängt beim Menschen an
Holger Schüler überzeugte sein Publikum mit seiner lockeren, aufgeschlossenen Art und brachte sie mit Erzählungen aus seinem Berufsleben zum Lachen. Vor allem die Geschichten um die Leonberger „Balu“ und „Rambo“, denen ihre Besitzer nicht gewachsen sind, erheiterten die Zuschauer. So erfuhren sie, dass Schüler oft nicht Erziehungstrainer für Hunde sei, sondern vielmehr „Menschentrainer“. Das Fehlverhalten des Tieres sei nämlich oft auf falsche Signale des Besitzers zurückzuführen. „Wenn Sie ihren Hund richtig erziehen wollen, müssen Sie bei sich selbst anfangen“, so Schüler.
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Teamgedanke und gegenseitiger Respekt entscheidend
Im zweiten Teil der Show zeigte Holger Schüler am Beispiel seiner beiden eigenen Hunde „Falk“ und Dakota“ live auf der Bühne der Festhalle, wie gelungene Kommunikation zwischen Mensch und Tier aussehen sollte. Und Schüler hatte weitere Tipps parat: Mangelndes Interesse eines Hundes etwa am Apportieren könne unter Umständen darauf zurückzuführen sein, dass der Besitzer dem Vierbeiner das Spiel nicht schmackhaft macht. Schüler führte den staunenden Zuschauern vor, wie begeistert der 16-jährige Chesapeake Bay Retriever „Falk“ mit ihm über die Bühne tobte, wenn der Besitzer dem Spielzeug künstliches Leben einhaucht. Wird das Spielzeug kommentarlos geworfen, könne die Begeisterung des Hundes ausbleiben. Nach der Show stand Holger Schüler seinem Publikum bei kurzen Fragen Rede und Antwort.
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