Tabor-Messe: Auseinandersetzung mit politischen Themen

Kirche in der Natur


Bergmesse in grandioser Landschaft: Kapuzinerpater Joachim Wrede nahm in seiner Predigt kein Blatt vor dem Mund. von Friedhelm Tomba
Bergmesse in grandioser Landschaft: Kapuzinerpater Joachim Wrede nahm in seiner Predigt kein Blatt vor dem Mund. © Friedhelm Tomba

Weuspert. Anschauungsunterricht, Meditation oder schlichtweg Sternstunde: Die Definition lag im Auge des Betrachters. Auf jeden Fall war es ein Gottesdienst mit Weitsicht: Die „Tabor-Messe“ in Erinnerung an das Geschehen am Berg Tabor in Israel, als Jesus seinen Jüngern erstmals in göttlicher Gestalt erschien, belebte Geist und Sinn. Kapuzinerpater Joachim Wrede (Schliprüthen) hat vor der eindrucksvoller Kulisse gezeigt, das Kirche fernab von weltfremden, hierarchischen Erlassen durchaus begeistern kann.


Zur Messfeier auf der Bergwiese von Familie Knoche (Klingelborn) trafen sich viele naturverbundene Zeitgenossen, denen Glaube und Umwelt wichtig sind.

Pater Wrede, der sich auch privat sehr für den Naturschutz einsetzt, kam im Lauf seiner Predigt seinem „Steckenpferd“ Windkraft immer näher und ging auf die Pläne von Investoren ein, die in der Gemeinde Finnentrop 240 Meter große Windkraftanlagen errichten wollen.

„Seit Jahren sucht die Windindustrielobby nach Möglichkeiten in noch geschlossene Waldgebiete vorzudringen. Rücksichtslos, wie eine Konkursmasse an der man sich bedienen kann, werden letzte Naturoasen angegangen“, so Wrede.

Energie sparen früher möglich

Beim Thema „Energie einsparen“ wurde die heutige Einstellung vieler Menschen kritisiert und an die Einstellung zurückliegender Jahre appelliert. „Selbst im Winter möchte man sich noch im T-Shirt in der Wohnung aufhalten. Überall im Haus brennt das Licht. Die Älteren unter uns erinnern sich noch daran, dass nur ein Raum im Haus beheizt wurde.“

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