Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Finnentrops Bürgermeister Heß ein
Swap-Geschäfte
- Finnentrop, 12.06.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Finnentrop. Das Thema Swap-Geschäfte bleibt in Finnentrop ein brisantes Thema. Der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Weber zeigte Bürgermeister Dietmar Heß Anfang des Jahres bei der Staatsanwaltschaft Siegen an. Der Vorwurf: schwere Untreue und ein Millionenverlust bei den umstrittenen „Zinswetten“. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren jetzt wegen Verjährung eingestellt. Die juristische Auseinandersetzung aber geht weiter.
Daher sei für die Staatsanwaltschaft Siegen eine „weitere Prüfung des objektiven Tatbestands“, also des Vorwurfs der Untreue, auch nicht mehr erforderlich gewesen, erklärt von Grotthuss. Rückschlüsse darauf, ob es ohne Verjährung zu einer Anklage gekommen wäre, ließen sich vor diesem Hintergrund nicht ziehen.
Weber hatte Heß wegen Untreue angezeigt, weil der Bürgermeister vor Abschluss der Swap-Geschäfte eigenmächtig gehandelt habe – ohne eine dringend benötigte Einwilligung des Gemeinderates. Genau die hätte es Webers Ansicht nach aber gebraucht. Es handle sich bei den Zinswetten um „Risikogeschäfte“, um „Zockerei“ und damit um „keine Geschäfte der täglichen Verwaltung“.
Der Rönkhauser will jetzt in die nächste Instanz gehen und noch in dieser Woche Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm erstatten.