Sprechstunden für psychisch Kranke und Angehörige im Finnentroper Rathaus

Sozialwerk St. Georg bietet Unterstützung


  • Finnentrop, 09.07.2021
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Pia Hirschhäuser, Bürgermeister Achim Henkel, Markus Hesse und Florian Stein (v.r.) freuen sich, im Finnentroper Rathaus, Sprechstunden für psychisch Kranke anbieten zu können. von Nicole Voss
Pia Hirschhäuser, Bürgermeister Achim Henkel, Markus Hesse und Florian Stein (v.r.) freuen sich, im Finnentroper Rathaus, Sprechstunden für psychisch Kranke anbieten zu können. © Nicole Voss

Finnentrop. „Es ist nicht schlimm, psychisch krank zu sein“, hebt Markus Hesse, Regionalleiter des Sozialwerkes St. Georg, mit Blick auf das Gesprächsangebot für betroffene Menschen ab 18 Jahren und deren Angehörige im Bürgerzentrum Finnentrop hervor.


An jedem zweiten Montag im Monat werden von 14 bis 16 Uhr in den Räumen rechts neben dem Eingang des Rathauses Sprechstunden angeboten. Eine erste Kontaktaufnahme kann zwanglos ohne vorherige Terminabsprache möglich. Wer lieber in den eigenen vier Wänden beraten werden möchte, kann einen Termin vereinbaren.

Im Vordergrund steht dabei, die Selbstständigkeit von psychisch Erkrankten zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen. Zielgruppe sind Erwachsene mit psychischen Erkrankungen, kognitiven Einschränkungen, Suchterkrankungen und anderen Schwierigkeiten. Das ambulant betreute Wohnen bietet Unterstützung, bei den Herausforderungen des täglichen Lebens.

Asisstenz orientiert sich an individuellen Bedürfnissen

Die Assistenz orientiert sich primär an den individuellen Zielen und Wünschen der Klienten. Die zwölf Mitarbeiter (Sozialarbeiter, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten u.s.w.) unterstützen bei der Bewältigung des Haushalts, begleiten bei Arzt- und Behördenbesuchen“, erklärt Florian Stein, Fachleitung ambulant betreutes Wohnen.

„Für Menschen ist es wichtig, selbst zu entscheiden, wie und wo sie leben möchten. Dies gilt auch für Menschen, die im Alltag Unterstützung brauchen“, ist sich Markus Hesse sicher.

Kooperation mit Kommune

Der Bedarf der Sprechstunde, die seit dem Frühjahr als kreisweit einziges Angebot des Sozialwerks in Kooperation mit einer Kommune angeboten wird, zeichnete sich durch vermehrte Anfragen bei Pia Hirschhäuser, Sozialarbeiterin im Finnentroper Rathaus, ab. Gemeinsam mit Florian Stein entwickelten sie ihre Ideen weiter, mit dem Ziel einer regelmäßigen Sprechstunde.

Von der ersten Kontaktaufnahme über die Antragstellung bei einem Kostenträger bis zur ersten Begleitung dauert es etwa vier bis acht Wochen. Eilanträge sind möglich.

Bürgermeister Achim Henkel freute sich, dass die Gemeinde das Thema auf dem Schirm habe und dass Sprechstunden angeboten werden können, um ein flächendeckendes Angebot zu schaffen.

Die Angebote des Sozialwerkes St. Georg

Im Kreis Olpe werden 90 Menschen regelmäßig ambulant betreut, davon vier in der Gemeinde Finnentrop. Die Begleitung ist eines der Angebote des Sozialwerkes. Eine Kontaktaufnahme ist bei Florian Stein möglich, telefonisch unter: 0170-7994168 und per Mail an f.stein@sozialwerk-st-georg.de

Angeboten werden Assistenzen in den Bereichen:

  • Wohnen
  • Teilnahme am gesellschaftlichen Leben
  • Krisenzeiten
  • Gesundheitsfürsorge
  • Umgang mit Behörden
  • Freizeitgestaltung
  • Eraorbeitung einer Tagesstruktur
  • Gestaltung von sozialen Beziehungen
  • Umgang mit Finanzen



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