Sparkassen im Sauerland ziehen positive Bilanz für 2020

Sicherheit wichtiger denn je


Archivbild aus der Vor-Corona-Zeit: Die Vorstandsvorsitzenden Ingo Ritter, Sparkasse Hochsauerland, Ernst-Michael Sittig, Sparkasse Arnsberg-Sundern und Peter Schulte von der Sparkasse Mitten im Sauerland (von links.) von Sparkasse Mitten im Sauerland
Archivbild aus der Vor-Corona-Zeit: Die Vorstandsvorsitzenden Ingo Ritter, Sparkasse Hochsauerland, Ernst-Michael Sittig, Sparkasse Arnsberg-Sundern und Peter Schulte von der Sparkasse Mitten im Sauerland (von links.) © Sparkasse Mitten im Sauerland

Finnentrop/Hochsauerlandkreis. Vor dem Hintergrund der anspruchsvollen Rahmenbedingungen konnten die Sparkassen im Hochsauerlandkreis, wozu auch die Sparkasse Mitten im Sauerland gehört, im Geschäftsjahr 2020 eine positive Entwicklung erfahren.


456 Millionen Euro wurden neu ausgeliehen an Geschäftskunden und an Corona-Krediten sind über 110 Millionen Euro an die KfW vermittelt worden. Die Gesamtausleihungen stiegen um drei Prozent auf 3,21 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen erreichten mit 3,44 Milliarden Euro (plus 6,5 Prozent) einen Höchststand. Das Kundengeschäftsvolumen stiegt um 5,2 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro.

Firmenkredite und Kundeneinlagen nehmen zu

Die bewilligten Kredite stiegen im vergangenen Jahr um 69 Millionen Euro (plus 17,8 Prozent). Die größtenteils mittelständische Wirtschaft im Sauerland ist in unterschiedlicher Weise von der Corona-Krise betroffen. Während Tourismus und Reisen, Gastronomie und Hotellerie, Kultur- und Kreativwirtschaft besonders starke Auswirkungen spüren, verzeichnen beispielsweise das Baugewerbe und große Teile des Handwerks kaum oder keinen Umsatzrückgang.

„Die Sparneigung der Privatkunden ist in der Pandemiezeit gegenüber den Vorjahren noch einmal gestiegen. Neben den Investitionen „rund ums Wohnen“, die 2020 im Vordergrund standen, beeinflussten Einschränkungen wie z. B. Reiseverbote oder Produktionsstopps in der Automobilindustrie das Konsumverhalten deutlich“, stellte Ernst-Michael Sittig, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Arnsberg-Sundern, fest. Das führte im zurückliegenden Geschäftsjahr zu einem Wachstum der Kundeneinlagen um 208,8 Millionen Euro.

Zuwächse bei Wertpapieren und Immobilien

Auf Basis der positiven Entwicklung an den Börsen ab dem zweiten Quartal, erlebten die Sparkassen ein lebhaftes Wertpapiergeschäft. Die Sauerländer haben bei den drei Geldinstituten mittlerweile einen Bestand von fast einer Milliarde Euro in Aktien und Fonds aufgebaut - 82 Millionen Euro (plus 9,1 Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Wer Geld anlegen und auf Erträge nicht verzichten möchte, kommt an Wertpapieren nicht vorbei.

Für den privaten Wohnungsbau stellten die drei Sparkassen 220 Millionen Euro bereit (plus 19,5 Prozent). „Immobilien gelten immer noch als sichere Geldanlage“, machte Ingo Ritter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochsauerland, deutlich. Zudem machen die niedrigen Zinsen den Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung ebenso attraktiv wie den Hausbau oder eine umfangreiche Sanierung.

Zurückhaltung war bei den Konsumkrediten zu verzeichnen. Hier bewilligten die Sparkassen im vergangenen Jahr ein Volumen von 56,5 Millionen Euro. „Mit einer Situation großer Unsicherheit konfrontiert, war 2020 der Sicherheitsgedanke den Menschen präsenter denn je“ weiß Ingo Ritter. „Der Wunsch nach Absicherung vor unvorhersehbaren Ereignissen, gewann an Bedeutung.“

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