Sparkassen-Fusion geplatzt
Finnentrop und Märkische Sparkassen gehen getrennte Wege
- Finnentrop, 21.12.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
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Finnentrop. Eine Fusion der Sparkasse Finnentrop mit der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis wird es nicht geben. Das bestätigte auf Nachfrage Bürgermeister Dietmar Heß.

In der Pressemitteilung der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis heißt es: „Die beteiligten Sparkassen konnten sich in den ersten Gesprächen nicht auf eine einheitliche Ausrichtung eines möglichen gemeinsamen Instituts verständigen und haben die Sondierungsgespräche in einem frühen Stadium abgebrochen.“

Damit wurden auch die weiteren Fusionsgespräche beendet. Ein Streitpunkt sei die Besetzung des Vorsitzes in einzelnen Ausschüssen gewesen. „Wir hätten hier gern einen turnusmäßigen Wechsel vorgesehen wie es auch bei der Sparkasse ALK praktiziert wird“, erklärt Heß als einen der Gründe für das Scheitern. „Doch es gab bei der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis kein Entgegenkommen, an der bisherigen Regelung von Besetzungen bei Gremien zu rütteln. Das heißt, wer einmal den Vorsitz hat, behält ihn.“

Hinzu kommen neben der demographischen Entwicklung auch die Auswirkungen der Digitalisierung. Bankgeschäfte werden häufig von zu Hause aus getätigt. Das führt bundesweit zu Zusammenschlüssen von Geldinstituten, denn die Bankenaufsicht stellt an die kleineren Sparkassen ähnliche Anforderungen wie an die großen Geschäftsbanken. Das führt gerade bei kleinen Banken zu einer enormen Bindung von Mitarbeitern.
Auf die Frage, ob die Sparkasse Finnentrop nun eigenständig bleibt, erklärt Heß: „Wir haben eine andere Lösung im Visier. Mehr werden wir dazu im Januar bekannt geben.“
Zur Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis gehören die Städte Altena, Balve, Neuenrade, Plettenberg und Werdohl, sowie der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde. Ihre Bilanzsumme lag im vergangenen Jahr bei rund 1,7 Milliarden Euro. 310 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.
Die Sparkasse Finnentrop konnte 2017 eine Bilanzsumme von 325 Millionen Euro ausweisen. Hier sind 72 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Sparkasse Finnentrop konnte 2017 eine Bilanzsumme von 325 Millionen Euro ausweisen. Hier sind 72 Mitarbeiter beschäftigt.
