Solarthermie für das Finto in Finnentrop endgültig vom Tisch
Antrag der Freien Wähler im Rat gescheitert
- Finnentrop, 26.06.2020
- Von Nicole Voss

Finnentrop. Das Thema Solarthermie für das Finnentroper Erlebnis- und Spaßbad Finto ist endgültig vom Tisch. Bei drei Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde der Antrag der Freien Wähler abgelehnt.

Die Gemeinde ließ dennoch die Nutzung von Solarthermie auf ökologischen und ökonomischen Sinn durch das Fachbüro Kombiplan prüfen. Christian Jürgens, vom genannten Büro sagte, dass der Ertrag der solarthermischen Anlage zwischengespeichert werden müsse. Durch die Überproduktion, insbesondere in der Mittagszeit würde sich die Temperatur im Schwimmbad zusätzlich erhöhen.

Die zusätzliche Nutzung von Solarthermie wurde als ökologisch sinnvoll, ohne ökonomischen Wert gewertet. Die nicht vorhandene Statik würde – falls eine Installation überhaupt möglich ist – mit Kosten im sechsstelligen Bereich zu Buche schlagen.
Ralf Helmig, CDU-Fraktionsvorsitzender, sagte, dass die ökologischen Vorteile nachvollziehbar, die ökonomischen Nachteile jedoch sichtbar seien. „Da gibt es andere Varianten, wo sich Solarthermie besser darstellen lässt.“
Bürgermeister Dietmar Heß verwies darauf, dass die Entscheidung im Rat gefallen sei. „Wir sollten unsere Energie dafür verwenden, die Möglichkeiten der Solarthermie an anderen Stellen zu prüfen. Ökologisch macht es Sinn. Da bin ich ganz bei Christian Vollmert und den Freien Wählern“, so Bürgermeister Heß.
Ulrich Hilleke, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Wohnen der Gemeinde Finnentrop, hob im Gespräch mit unserer Redaktion hervor, dass die Gemeinde Wert auf Klimaschutz lege. Seit zwei Jahren werden alle öffentlichen Gebäude der Gemeinde mit Ökostrom versogt und es wurden Photovoltaik-Anlagen installiert.
Hilleke erklärte ferner, dass die Möglichkeit der Nutzung von Solarthermie beim Lehrschwimmbecken in Fretter und dem Feuerwehrhaus in Finnentrop geprüft werden.
Christian Vollmert, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler hatte aus Gründen des Klimaschutzes mehrfach für die Einbeziehung regenerativer Energien geworben. In einer schriftlichen Stellungnahme moniert Vollmert den abgelehnten Antrag.
