Schüler der Bigge-Lenne-Gesamtschule erforschen Religionen

Projektwoche


Fremde Dinge kennenlernen, baut Vorurteile ab. Das haben auch die Schüler der Bigge-Lenne-GEsamtschule bei ihrem Projekt erkannt. von privat
Fremde Dinge kennenlernen, baut Vorurteile ab. Das haben auch die Schüler der Bigge-Lenne-GEsamtschule bei ihrem Projekt erkannt. © privat

Finnentrop. Im Rahmen der Projektwoche zum zehnjährigen Bestehen der Bigge-Lenne Gesamtschule haben sich 20 Schüler mit dem Thema Islam und Christentum beschäftigt. Nach einer kurzen Inputphase in der Schule, zu Beginn der Projektwoche, sind die Schüler mit vielen Fragen im Gepäck zum Institut für Islamische Theologie nach Münster gefahren.


Dort haben sie dem wissenschaftlichen Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Khorchide, Recep Aktas, ihre Fragen gestellt. Dabei konnte mit vielen Vorurteilen und Ängsten aufgeräumt werden, wie zum Beispiel: Muslime dürfen nicht in der Bibel lesen oder eine Muslima muss unbedingt ein Kopftuch tragen. Recep Aktas betonte, dass die Verkündigung des Korans nicht abgeschlossen sei, sondern immer wieder auf seine Aktualität hin neu interpretiert werden muss.

Gleiches gelte selbstverständlich auch für die Bibel. Erstaunlich war ebenso der Umstand, dass Bibel- und Korantexte sich häufig bis in Details ähneln. Die Propheten im Koran sind zum überwiegenden Teil auch Propheten der Bibel. Christliche Schüler staunten besonders darüber, dass Jesus von Nazareth auch ein wichtiger Prophet im Islam ist.

Ergebnisse in Schüler-Podcast festgehalten

Die Ergebnisse dieses Gesprächs und weitere Untersuchungen wurden in einem Schüler-Podcast festgehalten. Dieser ist abrufbar in einem Padlet zur Projektwoche auf der Webseite der Schule (Projekt 22). Die Schüler erhielten einen ersten Einblick in die Arbeit eines Wissenschaftlers.

Das Verhältnis zwischen den Religionen – so wurde ihnen klar– ist für die Wahrung des Weltfriedens ungeheuer wichtig und wird das Leben der Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft stark prägen. Während der Projektwoche konnte sich der Imam der Finnentroper Moschee, Mustafa Aydin, persönlich von den vielen Details der Schüleruntersuchungen ein Bild machen.

Feedback zum Projekt erwünscht

Der Projektleiter und Lehrer Guido Zimmermann würde gerne einen runden Tisch der interreligiösen Begegnung aus Eltern, interessierten Laien, LehrerInnen, ReligionsgemeinschaftsvertreterInnen und Schülern gründen, um so den interkulturellen und interreligiösen Diskurs zu vertiefen und mehr multikulturelle Akzeptanz zu erreichen.

Der Projektleiter dieses Projekts würde sich über Zuschriften und Interesse an einem Runden Tisch per Email freuen. Kontakt: g.zimmermann@b-l-g.de.

Artikel teilen: