Radfahren zur Fortbewegung und für die eigene Unabhängigkeit
Pilotprojekt für Migrantinnen in Bamenohl
- Finnentrop, 26.06.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Bamenohl. 16 Frauen mit Migrationshintergrund haben am Dienstag, 26. Juni, an der Premiere des Fahrradprojekts „Einfach sicher unterwegs“ im Begegnungszentrum Bamenohl teilgenommen. Hierbei handelte es sich um ein Pilotprojekt, bei dem muslimische Frauen die Chance hatten, das Fahrradfahren zu erlernen oder wieder zu lernen. Für einige Frauen bedeutet das auch ein Stück Unabhängigkeit.
Doch wie es in Deutschland üblich ist, kommt vor der Praxis die Theorie. So wurde zunächst über Verkehrssicherheit, Regeln im Straßenverkehr, Ausstattung der Räder und das Tragen eines Helms gesprochen. „Außerdem wurde mit einem Ei gezeigt, wie wichtig es ist, einen Helm zu tragen, auch wenn es keine Helmpflicht gibt. Fällt das Ei ungeschützt zu Boden, ist es kaputt. Fällt es eingepackt in Styropor, bleibt es hingegen heile“, erklärte Karsten Schreiber.
Nach einer kleinen Stärkung kam dann endlich der Praxisteil des Projektes, natürlich nur mit passendem Helm. Auf dem Schützenplatz war ein Parcours aufgebaut worden, den es zunächst sicher zu durchfahren galt. Während einige Frauen schon nach kurzer Zeit feststellten, dass man Radfahren nicht verlernt und nur ein bisschen Übung braucht, um sicher unterwegs zu sein, saßen andere Frauen zum ersten Mal auf einem Rad. Mit viel Verständnis und Geduld wurden die ersten Radfahrversuche hilfreich unterstützt
Sollten Bürger noch gut erhaltene Fahrräder, Fahrradkindersitze oder Fahrradhelme zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht werden, können diese nach Absprache mit dem Begegnungszentrum in Bamenohl abgegeben werden. (Kontakt: Anna Hoffmann, Tel.: 0170/4667430, E-Mail: a.hoffmann@finnentrop.de).