Pumpspeicherwerk Rönkhausen: Betrieb bis 2030 gesichert
Mark E und STAWAG kooperieren
- Finnentrop, 26.03.2018
Rönkhausen. Das Pumpspeicherwerk (PSW) in Rönkhausen bleibt in Betrieb – und zwar bis mindestens 2030. Möglich wird das durch eine Zusammenarbeit des bisherigen Eigentümers, der Mark-E-Aktengesellschaft, und der Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), die sich auf ein Pachtmodell geeinigt haben. Knapp 25 Millionen Euro sollen in die Anlage investiert werden. Die entsprechenden Verträge sind jetzt unterzeichnet worden.
„Wir haben schon lange nach Möglichkeiten gesucht, in Speichertechnologien zu investieren. Die Kooperation beim Pumpspeicherwerk in Rönkhausen ist dabei ein wichtiger Schritt“, wird darüber hinaus Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG, zitiert. Von der Zusammenarbeit verspricht sich Verhandlungsführer Markus F. Schmidt von Enervie zudem „für beide Partner neue energiewirtschaftliche Chancen“. Auch Arbeitsplätze würden durch das Modell gesichert werden.
STAWAG und Mark E hatten sich nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Jahr auf einen gemeinsamen Weiterbetrieb des Pumpspeicherkraftwerks in Rönkhausen geeinigt. Nach den Räten der Kommunen hätten auch das Kartellamt und die Bezirksregierung dem Vorhaben zugestimmt.
Hintergrund: Das Pumpspeicherwerk
Das Pumpspeicherwerk am Standort Rönkhausen wurde 1969 in Betrieb genommen, hat eine Leistung von 140 Megawatt (MW) und ist eines von zwei Pumpspeicherkraftwerken in Nordrhein-Westfalen. Das Oberbecken liegt auf einer Höhe von 570 ü. NN auf dem Dahlberg. Das Unterbecken liegt 270 m tiefer im Tal. Mit überschüssigem Strom wird Wasser zum Oberbecken gepumpt. Wird Strom benötigt, wird das Wasser über Turbinen zum Unterbecken hinabgelassen, um auf diese Weise Strom zu erzeugen. Schwankungen bei der Stromnachfrage und dem Dargebot von Sonnen- und Windenergie können so flexibel ausgeglichen werden. Pumpspeicherkraftwerke sind die derzeit die kostengünstigste Technologie zur mittelbaren Speicherung großer Strommengen. Sie werden auch zukünftig eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende spielen. (Quelle: Mark E)