Polizei warnt vor Anrufen angeblicher „Microsoft“-Mitarbeiter

Betrugsmasche


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Symbolfoto zur Blaulicht-Berichterstattung. von Nils Dinkel
Symbolfoto zur Blaulicht-Berichterstattung. © Nils Dinkel

Finnentrop. Ein 56-Jähriger hat am Donnerstagnachmittag, 24. Februar, gegen 16 Uhr einen Betrugsversuch bei der Polizei Olpe angezeigt. Er gab an, dass sich bei ihm telefonisch ein unbekannter Mann gemeldet hatte, der sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgab.


Im Laufe des Gespräches wechselten die Anrufer, sodass der 56-Jährige mit drei unterschiedlichen Personen aus den Bereichen Service und Technik redete. Alle Männer sprachen gebrochenes Deutsch. Der erste „Mitarbeiter“ gab an, dass der Computer des 56-Jährigen von Trojanern befallen sei, welche dafür verantwortlich seien, dass Unbekannte unter seinem Namen kinderpornografisches Material ins Internet stellen würden.

Um diese Trojaner zu entfernen, sollte er dem „Mircrosoft-Mitarbeiter“ Zugang zu seinem PC verschaffen. Dafür lud der Geschädigte verschiedene Programme herunter und installierte diese. Im Laufe des Gesprächs erhielten die Anrufer Zugang zu seinem Online-Banking-Konto, verlangten entsprechende TAN-Nummern und verlangten auch, dass der 56-Jährige sich mit seinem Personalausweis verifizierte. Den Tätern gelang es zudem, Zugriff zu seinem Mobiltelefon zu erhalten.

Keine Abbuchungen

Nach Beendigung des Telefonates kontaktierte der 56-Jährige jedoch seine Bank. Glücklicherweise wurden keine Abbuchungen vorgenommen. Anschließend erstattete er Anzeige wegen versuchten Betrugs.

Immer wieder melden sich Bürger bei der Polizei, weil sie von angeblichen Mitarbeitern von Technologieunternehmen, vorrangig Microsoft, kontaktierten werden. Die Polizei gibt daher folgende Tipps:


  • Mitarbeiter einer Computerfirma rufen nur bei einem konkret erteilten Auftrag an. Hinterfragen Sie, ob sie einen solchen Auftrag erteilt haben.
  • Beenden Sie umgehend das Gespräch.
  • Kommen Sie den Aufforderungen des Anrufers nicht nach: Installieren Sie keine Software, verweigern Sie Zugriffe auf Ihren PC oder Ihr mobiles Endgerät.
  • Geben Sie keine Daten (Bankzugänge, Personalausweis, etc.) preis.
  • Wer das Gefühl hat, Opfer eines solchen Betrügers geworden zu sein, sollte umgehend Anzeige erstatten.
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