Neues Rathaus in der Tallage?

Freie Wähler fordern Abriss des leerstehenden Metten-Komplexes


 von Archiv Barbara Sander-Graetz
© Archiv Barbara Sander-Graetz

Die Freien Wähler FÜR Finnentrop schlagen vor, den leerstehenden Metten-Komplex an der B236 in Finnentrop komplett abzureißen. Auf dem Grundstück soll ein neues Rathaus errichtet werden, um die Tallage neu zu ordnen und aufzuwerten. Diesen Vorschlag haben die Freien Wähler auch Finnentrops Bürgermeister Dietmar Heß und Michael Groschek zukommen lassen, Bau- und Verkehrsminister des Landes NRW.


Im Rahmen des "Lennelebt!"-Fests in Finnentrop Anfang September hatte Groschek einen Ideenwettbewerb angekündigt für die weitere Nutzung der ehemaligen Produktionshalle von Metten und dabei ausdrücklich auch um Beteiligung der Bürger gebeten. Entstehen sollte etwas, „was Finnentrop Zukunft gibt“, damit die Tallage „noch schmucker“ werde, hatte der Minister gesagt und Unterstützung des Landes zugeschert. Worte, die bei den Freien Wählern offenbar auf offene Ohren stießen.

"Die ehemalige Fleischwarenfarbrik (...) stellt einen unansehlichen, das Stadtbild dominierenden Störfaktor dar", heißt es in einer Presseerklärung der Freien Wähler vom 12. September. Zur Wiederbelebung des alten Ortskerns an der B236 fordern sie einen Abriss des alten Fabrikgebäudes. Durch die verkehrstechnisch gute Anbindung durch Bahn, Hauptstraße und Radwege sowie das Vorhandensein von Ärzten und Lebensmittelgeschäften sei die Tallage bereits attraktiv geworden. Die Ansiedelung eines „zentral wichtigen Gebäudes“ sei daher ein logischer Schritt. Gemeint ist ein Neubau, der zukünftig das Rathaus beherbergen solle, inklusive neuer Park- und Aufenthaltsmöglichkeiten. So könne die Neuordnung der Tallage zu einem sinnvollen Abschluss gebracht werden.
 von Archiv Sven Prillwitz
© Archiv Sven Prillwitz
Auch für die Nutzung des jetzigen Rathauses am Marktplatz machen die Freien Wähler einen Vorschlag. Aus dem Verwaltungsgebäude soll eine Seniorenpflegeeinrichtung gemacht werden. Die Gebäudestruktur sei dafür geeignet und die Idee aufgrund der „zu erwartenden demographischen Entwicklung“ und der Nähe zum Seniorenwohnheim an der Theodor-Storm-Straße auch nachhaltig sinnvoll.

„Es besteht die einmalige Möglichkeit durch eine Konzentration der zentrumstypischen Merkmale, Finnentrop wieder entsprechend seinen historischen Wurzeln zu entwickeln. Schon im Wappen der Gemeinde ist dieser Ort, wo Lenne und Bigge sich vereinigen, besonders hervorgehoben", argumentieren die Freien Wähler abschließend.
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