Neues Feuerwehrgerätehaus: Rat erteilt Baugenehmigung

Neuerliche Diskussionen um Standort und Fusion


  • Finnentrop, 14.12.2016
  • Von Sven Prillwitz
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Finnentrop. Grünes Licht für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses am Killeschlader Weg: Bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen hat der Rat der Gemeinde Finnentrop am Dienstagabend, 13. Dezember, die Baugenehmigung für das Projekt erteilt. Der Abstimmung ging eine neuerliche Diskussion über die mögliche Zusammenlegung der Löschgruppen Bamenohl und Finnentrop voraus.


Auslöser einer weiteren Debatte war Christian Vollmert gewesen. Der Fraktionsvorsitzende erklärte zunächst, dass die Freien Wähler für Finnentrop den Standort am Killeschlader Weg weiterhin ablehnten. Begründung: „Einsatztaktisch ist das Feuerwehrhaus hier oben unsinnig“, sagte Vollmert mit Verweis auf den verkehrsberuhigten Bereich auf dem Berg, der ein An- und Ausrücken der Einsatzkräfte erschwere.

Er blieb dabei, dass der Neubau eines Gerätehauses nahe des neuen Kreisels auf der B236 auch wegen der Nähe zum Industriegebiet Frielentrop, wo viele Feuerwehrleute berufstätig seien, wesentlich sinnvoller sei. Weil dieser Standort aber nicht infrage komme, sei die „Fusion“ der beiden benachbarten Löschgruppen „jetzt unumgänglich“ und müsse vorangetrieben werden – auch weil das Gerätehaus in Bamenohl nur wenige hundert Meter von dem Neubau in Finnentrop entfernt sei.
SPD und CDU: Feuerwehr entscheidet über Fusion
Die beiden Fraktionsvorsitzenden Jens Nagel (SPD) und Ralf Helmig (CDU) sprachen sich ebenfalls für eine Zusammenlegung aus. Allerdings solle es erst dann zu einer Fusion kommen, wenn sich die Brandbekämpfer dazu bereit erklären. „Dann werden wir auch schnell in der Lage sein, zusätzliche Stellplätze anzubauen“, sagte Helmig. Nagel ergänzte, dass die Feuerwehrleute in die Gespräche und Planungen stets involviert gewesen seien und den Standort am Killeschlader Weg als sinnvoll erachteten.

Ralf Beckmann (CDU) bezeichnete das Gelände für den Neubau als hervorragend geeignet. Er verwies unter anderem auf die Nähe des Seniorenzentrums Haus Habbecker Heide, des Schulzentrums und des Schwimmbads „Finto“. Beckmann: „Es gibt nicht ein einziges feuerwehrtaktisches Argument, das gegen den Standort spricht. Ich wüsste nicht, wo das Feuerwehr-Haus besser aufgehoben ist.“
Verbreiterung der Waschhalle
Der Haushaltsplan für 2017 sieht für den Neubau Gesamtmittel in Höhe von 2,485 Millionen Euro vor. Die Baugenehmigung enthält auch die von der Feuerwehr gewünschte Verbreiterung der Waschhalle von 5,88 auf 6,50 Meter (LokalPlus berichtete).

Uwe Linn, Fraktionsvorsitzender der UWG, hatte zuvor bei seiner Stellungnahme zum Haushalt 2017 gefordert, 200.000 Euro mehr für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses einzuplanen. Damit könnten direkt zwei zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Sein Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.
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