Neues Bauland, Klimaschutz und Stärkung des Ehrenamts wichtig

Drei Fragen an Bürgermeister Achim Henkel (Finnentrop)


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Finnentrop. Wie haben die heimischen Bürgermeister und der Landrat das abgelaufene Jahr erlebt? Welche Höhepunkte und Tiefpunkte sind ihnen in Erinnerung geblieben? Die LokalPlus-Redaktion hat unter dem Motto „Drei Fragen an...“ nachgefragt. Heute lest ihr die Antworten von Achim Henkel, dem Bürgermeister von Finnentrop.


Was waren Ihre persönlichen und/oder dienstlichen Highlights in 2021?

In einem erneut sehr ereignisreichen und herausfordernden Jahr konnte eine Vielzahl an Infrastrukturmaßnahmen begonnen oder fortgeführt werden, z. B. die komplett renovierte Sauna im FINTO, die Baumaßnahmen im Versorgungszentrum Finnentrop einschließlich Feuerwehrgerätehaus, die energetische Sanierung des Rathauses, die Eröffnung des Lokschuppens im Lennepark, der Baubeginn am Schulgebäude in Rönkhausen, der Bau der Fußgängerbrücke in den „Thyssen-Wiesen“, u. v. m.

In 2021 startete die Gassparte der Gemeindewerke unter „eigener“ Regie, die Gemeinde erhielt einen tollen Förderbescheid für das Breitensportzentrum von Rot-Weiß Ostentrop-Schönholthausen und in mehreren Orten waren wir in der Lage, Bauland zu entwickeln.

Politische Beschlüsse fast immer einstimmig

An allen Schulstandorten erfolgten Investitionen in WLAN sowie digitale Endgeräte und das Sportförderprogramm der Gemeinde Finnentrop wurde komplett neu aufgestellt – zur Unterstützung unserer Vereine und der Ehrenamtlichen.

Die erforderlichen politischen Beschlüsse dazu ergingen fast immer einstimmig oder mit hoher Zustimmung. Die Beratungen und Diskussionen dazu waren stets an der Sache orientiert und wohltuend konstruktiv.

Interkommunale Zusammenarbeit positiv

Auch die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Olpe und darüber hinaus gestaltete sich positiv. So engagieren wir uns weiterhin u. a. im Rahmen von LEADER in der LenneSchiene, begründen mit allen Kommunen im Kreis Olpe und dem Kreis selber eine Klimaagentur, ziehen, wenn es sinnvoll ist auch eine Klage zurück und erstellen demnächst einen einheitlichen Veranstaltungskalender mit den anderen Städten und Gemeinden im Kreis Olpe.

Privat habe ich mich sehr über die bestandenen Ausbildungs-/Studienabschlüsse meiner Töchter im Sommer gefreut. Und noch viel wichtiger: die ganze Familie ist von schwerwiegenden Erkrankungen verschont geblieben. Toi, toi, toi.

Welche persönlichen und/oder allgemeinen Tiefpunkte gab es 2021 für Sie?

Persönlich hatte ich zum Glück keine wirklichen Tiefpunkte. Dass uns die Corona-Pandemie immer noch vor solche Herausforderungen stellt, hätte ich in der Form nicht gedacht. Und auch das Hochwasser im Sommer hätte ich so nicht für möglich gehalten. Beides beschäftigt uns noch weiter im Rathaus.

Welche Hoffnungen, Wünsche und Ziele haben Sie für 2022?

Die Abfrage zum Thema Bauen und Wohnen in der Gemeinde Finnentrop hat uns gezeigt, welche Wünsche existieren. Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, in den Ortsteilen Bauland zu entwickeln.

Dabei unterstützen soll uns ein komplett neuer Flächennutzungsplan für die Gemeinde Finnentrop. Unser ist der mit Abstand älteste im ganzen Regierungsbezirk Arnsberg. Hier sehen wir Handlungsbedarf.

Digitalisierung vorantreiben

Und auch die Lückenschlüsse im Radwegenetz stehen weit oben auf unserer Agenda. So rechnen wir nächstes Jahr an einer Stelle schon mit dem Baubeginn, an anderen Stellen sind wir weiterhin in guten Gesprächen.

Darüber hinaus werden wir nächstes Jahr die Digitalisierung vorantreiben. Zum einen muss es für die Bürger deutlich einfacher werden, mit dem Rathaus in Kontakt zu treten. Hier muss viel mehr elektronisch möglich sein, ohne es auszudrucken bzw. persönlich im Rathaus vorstellig werden zu müssen.

Stärkung des Ehrenamts bleibt Daueraufgabe

Zum anderen werden wir aber auch im Rathaus selber die dazu notwendigen technischen Voraussetzungen schaffen - einschließlich der deutlich ausgebauten Möglichkeit des Homeoffice dort, wo es denn möglich ist.

Die Stärkung des Ehrenamtes bleibt genauso Daueraufgabe wie der Klimaschutz. Und: wenn es denn die Situation (endlich!) mal wieder zulässt, möchte ich im nächsten Jahr Bürgerversammlungen durchführen.

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