Neuer Standort für die Gemeindewerke Finnentrop abgesegnet

Exponierte Lage


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Hier ein Entwurf des neuen Büro- und Betriebsgebäudes der Gemeindewerke Finnentrop, der im Juni 2018 vorgestellt wurde.  von Gemeinde Finnentrop
Hier ein Entwurf des neuen Büro- und Betriebsgebäudes der Gemeindewerke Finnentrop, der im Juni 2018 vorgestellt wurde. © Gemeinde Finnentrop

Finnentrop. Es bleibt dabei: Der Neubau des Betriebs- und Bürogebäudes der Gemeindewerke wird in der Tallage von Finnentrop, an der Bahn gegenüber der ehemaligen Polizeiwache, entstehen. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Finnentrop bei zwei Enthaltungen in seiner Sitzung am Dienstag, 2. Februar, entschieden.


Planungen stellte Architekt Bertold Luke in der Sitzung vor und bezifferte die Kosten mit rund zwei Millionen Euro. Das wertete Josef Baußmann, Kämmerer der Gemeinde Finnentrop und Mitgeschäftsführer der Gemeindewerke Finnentrop, im Gespräch mit unserer Redaktion als zurückhaltend kalkuliert.

Baußmann hob hervor, keinen Pracht-, sondern einen Zweckbau errichten zu wollen, der der Örtlichkeit entsprechend und ansehnlich sei. „Die Menschen sollen sehen, das ist unser örtlicher Versorger. Wir werden wahrgenommen und haben Zukunftspotenzial.“

Die Kröte schlucken 

Der Neubau war bereits im Frühjahr 2020 Thema der Ratssitzungen. Die seinerzeit vorgestellten Planungen mit dem Entwurf eines möglichen Gebäudes stießen einigen Ratsmitgliedern sauer auf: Es handele sich um das „Filetstück“ der Gemeinde und man regte an, andere in Frage kommenden Grundstücke zu prüfen. Erfolglos.

Ralf Helmig (CDU) sagte, an der Notwendigkeit des Neubaus keine Zweifel zu haben, und betonte: „Dann müssen wir die Kröte eben schlucken und das „Filetstück“ hergeben. Ich sehe keine Alternativen.“

Der Blick aus der Vogelperspektive.  von privat
Der Blick aus der Vogelperspektive. © privat

Christian Vollmert (Freie Wähler Finnentrop) bat um eine vernünftige und keine Verlegenheitslösung. Ludwig Rasche, Beigeordneter: „Die Entscheidung ist nur konsequent. Das ist ein Lichtblick in der Tallage. Wir schließen damit eine Baulücke.“ Jens Nagel (SPD): „Für mich ist das Grundstück Plan A, infrastrukturtechnisch sehr gut und eine Aufwertung der Tallage.“

Der Grund für einen Neubau auf dem etwa 2500 Quadratmeter großen Grundstück liegt auf der Hand: Die Gemeindewerke sind auf dem Gelände des Bauhofes untergebracht, das längst an seine Grenzen stößt. Die Mitarbeiter der Sparte Gas, die von der Gemeinde zum 1. Januar übernommen wurde, arbeiten in Baucontainern.

Infos zu den Gemeindewerken

Die Gemeindewerke GmbH beschäftigt in den Sparten Wasser, Abwasser und Gas insgesamt zwölf Mitarbeiter und unterhält acht Fahrzeuge. Der Neubau ist perspektivisch bereits für die Übernahme des Stromnetzes in den Jahren 2032/33 ausgelegt.

Der Bauhof, an dem dann wieder Platz geschaffen wird, kann laut Josef Baußmann neu strukturiert und auch der Standort aufgewertet werden.

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