Nach Messerattacke : Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung

17-jährige Tatverdächtige entlassen - Opfer operiert


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Polizeiabsperrung nach der Messerstecherei am Schulzentrum Finnentrop am Montag, 31. Mai 2021. von Nicole Voss
Polizeiabsperrung nach der Messerstecherei am Schulzentrum Finnentrop am Montag, 31. Mai 2021. © Nicole Voss

Finnentrop. Einzelheiten zu dem gewalttätigen Streit auf dem Schulhof der Gesamtschule Finnentrop haben Staatsanwaltschaft Siegen, Mordkommission Hagen und Kreispolizeibehörde Olpe am Dienstagmittag, 1. Juni, in einer gemeinsamen Presseerklärung bekanntgegeben. Bei dem Vorfall am Montag, 31. Mai, gegen 12.30 Uhr waren drei Schüler zum Teil schwer verletzt worden (LokalPlus berichtete aktuell).


Nach Angaben der Ermittler hat es am Montagvormittag einen Streit zwischen zwei Schülern der Bigge-Lenne-Gesamtschule gegeben. Diese Auseinandersetzung ist dann in der zweiten Pause auf dem Schulhof eskaliert.

Erst Wortgefecht, dann Schlägerei

Nachdem es zunächst zu einem Wortgefecht und einem leichten Gerangel kam, entwickelte sich die Situation zu einer Schlägerei. Dabei ging ein Schüler zu Boden. Dessen Bruder zog daraufhin ein Messer und setzte es im Rahmen der gegenseitigen Auseinandersetzung ein. Dabei wurde nach Polizeiangaben neben zwei unmittelbar Beteiligten auch ein vermutlicher „Schlichter“ verletzt.

Durch den Messereinsatz trugen zwei 16-Jährige schwere Verletzungen davon, ein weiterer 15-Jähriger wurde leicht verletzt. Die Schwerverletzten wurden operiert. „Nach ärztlicher Bewertung hat jedoch zu keiner Zeit Lebensgefahr bestanden“, heißt es in der Pressemitteilung. Gestern Nachmittag war zunächst berichtet worden, zwei Beteiligte seien lebensgefährlich verletzt worden.

Hintergründe des Streits unklar

Noch am Tatort nahmen Polizeibeamte die 17-jährigen Brüder als Tatverdächtige vorläufig fest. Sie wurden zur Polizeiwache nach Olpe gebracht und nach erkennungsdienstlicher Behandlung noch am Abend wieder entlassen. Nach LokalPlus-Informationen haben die Beschuldigten in der ersten Vernehmung keine Aussage zur Tat gemacht und „gemauert“.

Deshalb liegen den Ermittlern über die Hintergründe der Streits unter den Schülern der Gesamtschule bisher keine abschließenden Erkenntnisse vor. Weitere Vernehmungen von Zeugen des Vorfalls sowie den Geschädigten werden noch stattfinden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die beiden Heranwachsenden.

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