Musikalische Zeitreise durch die 700-jährige Bamenohler Geschichte
Taktstockübergabe beim Musikzug Bamenohl
- Finnentrop, 24.03.2024
- Kultur
- Von Marita Sapp
Bamenohl. Mit seinem Frühjahrskonzert am Samstagabend, 23.März, lieferte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bamenohl einen grandiosen Start ins Jubiläumsjahr des Ortes ab.
Erinnerungen an 700 Jahre Geschichte, vom späten Mittelalter bis heute, wurden musikalisch hervorragend umgesetzt und amüsant berichtet, in einem zweieinhalbstündigen Konzertabend präsentiert.
Mit seinem ersten Stück „Back to the future“ reiste der Musikzug zunächst zurück ins Mittelalter, um dann aus der manchmal etwas düsteren Vergangenheit heraus die Besucher in eine beschwingte und fröhliche Zeit mitzunehmen, in der sich auch so mach einer aus dem Publikum wiederfinden konnte.
Das Konzert endete mit dem Stück: „Welch ein Tag,“ mit Sebastian Schmidt als Solosänger. Ein passender Abschluss auch für Schmidt, der bis dahin den ganzen Abend am Dirigentenpult stand und auch den größten Teil des Konzerts erarbeitet hatte.
Am Samstagabend gab er den Dirigentenstab weiter an Harald Sandmann, der die Leitung des Musikzuges Bamenohl übernommen hat.
Das Konzert war eine gelungene Mischung aus Musik, Geschichte und Geschichten. Wolfgang Schuppert, der im Laufe des Abends in verschiedene geschichtsträchtige Rollen schlüpfte und Helena Drexelius führten gekonnt und unterhaltsam durch ein Programm, das das Publikum auch durchaus forderte.
Als Vogt von Elspe berichtete Schuppert über die Entstehung von Haus Bamenohl. Er erinnerte aber auch an die Tochter des Müllers aus Lenhausen und den Schäfer von Bamenohl, die beide wegen Hexerei angeklagt wurden und auf dem Scheiterhaufen landeten.
Der Musikzug spielte zu diesem Thema „The witch and the saint“. Solosängerin Katja Schmidt begeisterte das Publikum mit ihrem Vortrag von„Gabriella´s Song.
Die Reise in die Zukunft wurde heller. 1324 tauchte der Ort Bamenohl erstmals in Urkunden auf. Der Musikzug wurde 1892 gegründet. Als Andenken an die 17 Gründer spielten 17 junge Musiker/ innen, die Funky Fire Fighters des Musikzuges, „Über den Wellen“ und „Pomp and circumstance“. Solosänger Roman Römer schmetterte Max Raabes „Ein Tag wie Gold“ und Esra Dolasik ließ es mit dem Song von Hildegard Knef „rote Rosen regnen“.
Musik und Geschichten wurden von Bildern auf einer Großleinwand begleitet und mit einer beeindruckenden Lichtshow umrahmt. Es war eine emotionale, informative und musikalisch hervorragende Zeitreise.
Das Publikum belohnte die Akteure mit stehenden Ovationen und den Rufen nach Zugabe. Mit „Highland Cathedral“, begleitet von einem Dudelsackspieler endete das Konzert mit einem weiteren Highlight.