Musicalchor Köln gewinnt „Alternativen Wettstreit“ in Schönholthausen

Schönholthausen. Der Wanderpokal trat am Ende die Reise ins Rheinland an: Der Musicalchor hat den 7. „Alternativen Wettstreit“ der Chöre gewonnen, den der Junge Chor Schönholthausen/Ostentrop jetzt ausgerichtet hat. Damit gelang es Cornelius Berger, der die Sängerinnen und Sänger aus Köln dirigiert, im dritten Anlauf, den Wettbewerb als Chorleiter zu gewinnen. Insgesamt waren fünf Chöre aus verschiedenen Regionen Nordrhein-Westfalens und mit verschiedenen Stilen in der Schützenhalle Schönholthausen gegeneinander angetreten.

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Wenn der Chor mit den „Hufen“ scharrt, kommt der Chorleiter angeritten. Mit einem Plüschpferd zwar, aber er kommt: Mit „Jäger aus Kurpfalz“ sorgte Hendrik Schörmann, Chorleiter von „La Voce“, für eine gelungene musikalische und choreografische Darstellung – und damit für eine gelungene Eröffnung des „Alternativen Wettstreits“. Die Stimmung und auch die Spannung in der Halle hielt vom Beginn bis Ende der Veranstaltung, was auch daran lag, dass die Wettbewerbsteilnehmer nicht wussten, wann sie auf der Bühne gefordert sein würden. Die Auslosung der Auftrittsfolge erfolgte jeweils Schritt für Schritt nach musikalischen Vorträgen durch Chöre aus dem Fretter- und Lennetal, die den Abend außerhalb der Wertung mitgestalteten.

Jeder Wettbewerbschor stellte sich auf der Bühne direkt mit einem Vorstellungslied und anhand einer Kurzbiografie vor. Eine interessante und nicht vorherplanbare Konstellation der Jury sorgte bei diesem Wettbewerb bis zur Siegerehrung für anhaltende Spannung sowohl beim Publikum wie auch bei den Chören. 50 frei ausgewählte Besucher und je fünf Mitglieder der Wettbewerbschöre wurden unverhofft zu Jurymitgliedern und entschieden durch eine Punktwertung, wer am Schluss die Nase vorn hatte. Hierbei konnten Jurymitglieder der Chöre ihren eigenen Chor nicht bewerten.

Rammstein und Gospel zum Auftakt

Der Junge Chor „Chorios“ startete mit dem Lied „Engel“ von Rammstein nach dem Arrangement von Oliver Gies den Wettstreit, bevor „Heavens Gate“, ein Gospelchor aus Lüdenscheid, beginnend mit „Gott schuf“ und weiteren Gospels das Publikum begeisterte. Oliver Noack hatte sich als Chorleiter des Titelverteidigers „Crashendo“, eines Popchores aus Bochum, auch diesmal interessante Stücke einfallen lassen. Besonders  mit „Morq-e-sahar“, einem Lied aus den 20er Jahren des Irans, erreichten die Ruhrpottler das Publikum, was sich am Abend mit einem zweiten Platz in der Einzelliedbewertung niederschlug.

Seinem Wahlspruch „Ohne Musik ist das Leben ein Irrtum“ machte der Frauenchor „Querbeet“ aus Herdecke alle Ehre. Insbesondere scheint dieses Leitmotiv auf Chorleiterin Heike Baumgart zuzutreffen, unterbrach sie doch extra für ihren Chor und diese Veranstaltung ihren Herbsturlaub und reiste aus Mannheim ins Sauerland, um unter anderem mit „Clap your Hands“ zu begeistern.

Sieger überzeugen unter anderem mit „Eye of the Tiger“

Als erfahrenster Teilnehmer dieses Abends führte Cornelius Berger seinen Chor, den Musicalchor Köln, als letzten Wettbewerbsteilnehmer auf die Bühne. Ein für ihn nicht unbekanntes Terrain. Als früherer Chorleiter des Chores „TonArt“ Wetter war er bereits bei den „Alternativen Wettstreits“ 2011 und 2014 in Schönholthausen dabei gewesen. Den 2016 erst gegründeten Musicalchor führte er gekonnt durch den Abend.

Mit „Fame“, „Eye of the Tiger“ und „Ich bin bereit“ ersang sich der Musicalchor Köln den ersten Platz in der Chorwertung und somit wanderte der Pokal, überreicht von Marco Rinscheid als Vertreter der Kommune, von Bochum zurückkommend über Schönholthausen nach Köln. Das dazugehörige Preisgeld in Höhe von 500 Euro überreichte Egon Mester, Regionaldirektor für Privatkunden vom Hauptsponsor des Abends, der Volksbank Bigge-Lenne.

Platz 2 bei den Chören belegte der Junge Chor „Chorios“ aus Olpe, der zudem mit dem Lied „Engel“ den dritten Rang in der Einzelliedbewertung errang,  vor „Crashendo“ aus Bochum. Das richtige Gespür für die „richtigen“ Lieder des Abends hatte Cornelius Berger vom Musicalchor Köln gehabt und errang damit den ausgeschriebenen Dirigentenpreis. In dieser Wertung ging es darum, die höchste Gesamtpunktzahl aller vom Chor gesungenen Lieder zu erreichen. Belohnung: die Siegprämie in Höhe von 100 Euro.

„Fazit des Abends bei Chören und Besuchern: Mit einer gelungenen Mischung von Alt und Jung bei den Chören, bekanntem und modernem Repertoire ist es gelungen, wieder eine niveauvolle und Stimmungsreiche Veranstaltung präsentiert, die auch in Zukunft unbedingt weitergeführt werden soll“, zogen der Junge Chor Schönholthausen/Ostentrop nach der siebten Auflage des „Alternativen Wettstreits“ eine rundum positive Bilanz. Laut Rudi Kober vom Jungen Chor stehen zudem „bereits heute interessierte Chöre aus dem näheren und etwas entfernteren Einzugsbereich in der Warteschleife“ für die achte Auflage.