Mit viel Tatkraft wurde aus ehemaliger Reithalle schmucke Feierlocation

Rönkhausen feiert Schützenfest


  • Finnentrop, 25.08.2022
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Mit Besen, Tüchern, Motivation und jeder Menge Tatkraft richteten die Schützen die ehemalige Reithalle für das Schützenfest her. von Nicole Voss
Mit Besen, Tüchern, Motivation und jeder Menge Tatkraft richteten die Schützen die ehemalige Reithalle für das Schützenfest her. © Nicole Voss

Rönkhausen. Die ehemalige Reithalle gegenüber der Rönkhauser Schützenhalle ist nicht wiederzuerkennen. In weit mehr als zehn Arbeitseinsätzen haben Vorstand, Offiziere und Mitglieder aus der Halle eine schmucke Feierlocation gemacht. Beste Voraussetzung um von Samstag bis Montag, 27. bis 29. August, traditionell ein stimmungsvolles Schützenfest zu feiern.


Nachdem klar war, dass in der Schützenhalle aufgrund des Schimmelpilzbefalls nicht gefeiert werden kann (LokalPlus berichtete), ergriffen die Schützen die Initiative. Gespräche mit dem Ordnungsamt Finnentrop, dem Kreis Olpe und Jan Kirchhoff, Inhaber der Halle, die in den vergangenen Jahren der Unterstellung von Booten und Fahrzeugen diente, wurden geführt.

Von der Alternative, in einem Festzelt Schützenfest zu feiern, nahmen die Rönkser schnell Abstand. „Entweder nicht verfügbar, oder zu teuer“, erklärt Sebastian Poggel.

Jan Kirchhoff willigte ein, die Halle zur Verfügung zu stellen. Als klar war, dass die Halle für das Hochfest in Frage kommen könnte, ließ Jan Kirchhoff den Boden noch schnell teeren.

Stehtische aufstellen und abwischen gehörte zu den finalen Aufgaben. von Nicole Voss
Stehtische aufstellen und abwischen gehörte zu den finalen Aufgaben. © Nicole Voss

Das war längst nicht alles. Viele Auflagen mussten beachtet und umgesetzt werden. Ralf Helmig, Mitglied der Schützenbruderschaft, CDU-Fraktionsvorsitzender und Architekt brachte sich tatkräftig ein und verfasste die seitenlangen Anträge und Korrespondenzen mit dem Kreis Olpe. „Sonst wäre es auch nicht möglich gewesen, eine Genehmigung zu erhalten“, sind sich Sebastian Poggel und Dirk Rau, Schriftführer der Schützenbruderschaft, sicher.

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Was musste beachtet werden? „Für die wichtigen Brandschutzauflagen mussten Stolperkanten entfernt, Feuerlöscher angebracht und Notausgänge ausgeschildert werden. Auch ein Notstromaggregat mussten wir beschaffen, damit die Notausgänge auch im Falle eines Stromausfalls beleuchtet sind“, so Dirk Rau.

Die Voraussetzung einmal geschaffen, ging es ans Eingemachte. Das Mobiliar aus der Halle, das an unterschiedlichen Orten untergestellt ist, wurde in die Halle gebracht, Getränkecontainer aufgestellt und eine mobile Theke angeschlossen. Auch die Gemütlichkeit haben die fleißigen Helfer nicht außer Acht gelassen.

Die Rönkser Feierhalle von außen. von Nicole Voss
Die Rönkser Feierhalle von außen. © Nicole Voss

Die Fahnen der Schützenbruderschaft und der Leitspruch der Schützen: „Glaube, Sitte, Heimat“ sind drapiert. Beim letzten Arbeitseinsatz vor dem Fest wurden noch die Besen geschwungen und Bänke und Tische abgewischt.

Es könnte also losgehen. 650 Menschen dürfen in der Halle feiern. Etwas Spannung bleibt jedoch noch: Die Abnahme der Halle durch den Kreis Olpe erfolgt am Freitag, 26. August. „Bis jetzt ist alles toll gelaufen und wir sind optimistisch“, erklärt Sebastian Poggel und fügt hinzu: „Das Schützenfest ist wie ein Stern. Die Menschen möchten feiern und freuen sich darauf.“ Übrigens: Auf dem Schützenplatz bleibt mit Getränke- und Essenständen, Autoscooter u.s.w. alles wie gehabt.

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Ein Blick in die Schützenhalle Rönkhausen.

Einige Wermutstropfen bleiben: Nach dem Fest geht es in der Schützenhalle weiter. Der vom Schimmel befallene Teil ist abgesperrt, Entlüftungsschläuche drapiert und das Ausmaß erkennbar. Die Schadensregulierung und die Frage, ob der Verleger des neuen Bodens haftbar gemacht werden kann, noch nicht geklärt. Der Schaden beläuft sich inklusive der Kosten auf rund 400.000 Euro.

Bei einigen Zahlungen muss die Schützenbruderschaft in Vorleistung gehen und dementsprechend liquide bleiben. Nach dem bei der außerordentlichen Versammlung beschlossen wurde, dass jedes Mitglied sich mit 100 Euro beteiligt (noch nicht eingezogen), hat es sogar Austritte gegeben.

Spenden benötigt

Unter dem Motto: „Glaube, Sitte, Heimat erhalten“ haben die Schützen einen Flyer entworfen und einen Spendenaufruf gestartet. Darauf zu lesen: “Unsere Schützenhalle bietet als Ort des Zusammenkommens einen wichtigen Mittelpunkt im Dorf- und Vereinsleben. Schützenfest, Karneval, Theater, Hochzeiten sowie Vereins- und Geburtstagsfeiern sind nur ein kleiner Teil der Aktivitäten, die in der Schützenhalle veranstaltetet werden. Die Schützenhalle kann ohne aufwändige und kostenintensive Sanierungsmaßnahmen nicht mehr genutzt werden.“

  • Spendenkonto:
  • St. Antonius Schützenbruderschaft Rönkhausen
  • IBAN: DE49 4645 1012 0100 0890 02


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