Ministerin Ina Scharrenbach gratuliert zum Geburtstag

50 Jahre Gemeinde Finnentrop


  • Finnentrop, 29.06.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Bürgermeister Dietmar Heß freute sich, Ministerin Ina Scharrenbach beim Festakt begrüßen zu dürfen. von Barbara Sander-Graetz
Bürgermeister Dietmar Heß freute sich, Ministerin Ina Scharrenbach beim Festakt begrüßen zu dürfen. © Barbara Sander-Graetz

Finnentrop. Mit einem Festakt wurde am Freitag, 28. Juni, in der Mensa des Finnentroper Schulzenrum das 50-jährige Bestehen der Gemeinde Finnentrop gefeiert. Unter den Gästen waren neben den Landräten Beckehoff und Schneider auch Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, in Begleitung des Landtagsabgeordneten Jochen Ritter.


„Heimat“, so die Ministerin in ihrer Festrede, „sind die Menschen, die der Heimat ein Gesicht geben. Sie bewahren und entwickeln diese weiter.“ Das sei auch in den 50 Jahren in der Gemeinde Finnentrop geschehen. Mit einem Augenzwinkern ging sie auf den Ausgleich ein, den der Kreis Olpe vor 50 Jahren an den Kreis Meschede für deren Gebietsverluste zahlen musste. „Das war eine moderne Ablöse“.

Den Ball griff Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, auf: „Es waren 1,65 Millionen D-Mark, die verlangt wurden. Das war nicht von schlechten Eltern.“ Aber man habe es verkraftet und nach der Gebietsreform sei der HSK heute der flächengrößte in NRW. „Wir haben also keinen Grund zu klagen.“
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Ministerin Ina Scharrenbach gratuliert zum Geburtstag
Landrat Frank Beckehoff beschrieb die kommunale Familie mit einem Bild: „Der Kreis Olpe in Person des Landrats ist alleinerziehender Vater mit sieben selbstbewussten Kindern, Städte und Gemeinden, allesamt vertreten durch Bürgermeister. Nicht einfach für den Vater; aber auch nicht immer einfach für die Kinder.“ Seit 50 Jahren gehöre nun auch Finnentrop zur kommunalen Familie.

Entstanden ist die heutige Gemeinde Finnentrop durch Vereinigung der früheren Gemeinden Schönholthausen und Schliprüthen des einst zum Kreis Meschede gehörenden Amtes Serkenrode und des Raumes Heggen aus der früheren Gemeinde Attendorn–Land.
Entscheidende Weichenstellung
Die entscheidende Weichenstellung für diesen freiwilligen Zusammenschluss erfolgte am 7. Februar 1969 bei einem Treffen von Vertretern aus Serkenrode, Attendorn und des Kreises Olpe, zu dem der damalige Bürgermeister des Amtes Serkenrode, Walter Grauheer, eingeladen hatte.

„Abgesehen davon, dass die Eingliederung in den Kreis Olpe dem Mehrheitswillen der Bevölkerung entsprach, sahen die Verantwortlichen insbesondere des Amtes Serkenrode in diesem Zusammenschluss und der Orientierung hin zum Kreis Olpe die größten Chancen für die künftige Entwicklung dieses Raumes,“ so Beckehoff weiter.

„Demgegenüber, so wird Walter Grauheer in Unterlagen zitiert, befürchtete man von einem Verbleib beim Kreis Meschede bzw. nach dem geplanten Zusammenschluss der beiden Kreise Meschede und Arnsberg zur Bedeutungslosigkeit herabzusinken.“
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Bedeutungslos sind die 40 Ortsteile der Gemeinde von Ahausen bis Wörden auf keinen Fall. Das machte auch Bürgermeister Heß in seiner Begrüßung deutlich. Heß stellte dabei auch die touristische Entwicklung der Gemeinde heraus. „Im touristischen Bereich haben wir frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und uns als besonders interessante Destination für das Wandern, angesichts unserer tollen Landschaft und Natur nicht überraschend, aber vor allem das Radfahren entwickelt. Wir können heute vom Radwegekreuz Finnentrop mit dem Radbahnhof im Lennetal sprechen.“

Nicht fehlen durfte die Vorführung des „Mitmachfilms der Gemeinde Finnentrop“, den die örtliche Sparkasse der Gemeinde zum Geburtstag geschenkt hat. Auch die Volksbank Bigge-Lenne, vertreten durch Vorstandsmitglied Michael Griese, kam nicht mit leeren Händen. Griese überreichte ein Werk des Fretteraner Künstlers Lukas Bitter, der auf einer Leinwand prägnante Gebäude der Gemeinde Finnentrop zeigt.  

Für Schmunzler sorgte ein Film aus dem Jahre 1981. Hier wurde die kommunale Neugliederung mit Stift und Papier erklärt. Stift und Papier gab es im Anschluss auch noch für Ministerin Scharrenbach. Sie durfte sich ins goldene Buch der Gemeinde Finnentrop eintragen.
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