Finnentrop. Die Bilanzen der Sparkasse Finnentrop und der Gemeinde Finnentrop für das Jahr 2016, das integrierte Handlungskonzept, ein Zuschuss für die Kulturgemeinde sowie der Breitbandausbau im Kreis Olpe und in der Gemeinde: Die Tagesordnung für die Ratssitzung in Finnentrop am Dienstag, 12. September, war zwar recht umfangreich; da aber alle Punkte ohne große Diskussion abgehandelt wurden, war der öffentliche Teil schon nach in einer Stunde bewältigt.
Der Bilanzgewinn der Sparkasse Finnentrop wird in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zugeführt. Eine Ausschüttung wird es nicht geben. Frank Nennstiel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, legte zwar trotz „Null-Zins Politik“ gute Zahlen vorlegen, bemerkte aber auch, dass die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) „auch in Finnentrop durchschlägt“. Dennoch habe es das Kreditinstitut geschafft, das Kapital der Sparkassen-Stiftung um 65.000 Euro zu erhöhen, ergänzte Bürgermeister Dietmar Heß anschließend. „Das Geld kommt ja auch dem Bürger zugute.“ So zahlte die Sparkasse im vergangenen Jahr 144.000 Euro an Spenden aus.
Mit drei Gegenstimmen wurde anschließend der Gesamtabschluss der Gemeinde Finnentrop für das Haushaltsjahr 2016 mit einer Bilanzsumme von rund 116.44 Millionen Euro und einem Gesamtbilanzgewinn in Höhe von knapp 1,52 Millionen Euro festgestellt. Der Gemeinderat erteilte dem Bürgermeister Entlastung.
Ebenfalls auf dem Programm standen Aspekte des Integrierten Handlungskonzepts. Im Bereich „Versorgungszentrum Finnentrop“ stimmten die Ratsmitglieder für mehrere Teilmaßnahmen. Dazu zählt die energetische Sanierung des ehemaligen Hauptschulgebäudes (jetzt Gesamtschule Finnentrop, Gebäudeteil Lenne), was die dortige Dach- und Fassadensanierung angeht. Außerdem gehören die Erneuerung der Fenster sowie Maßnahmen an der Gebäudetechnik und dem Kreisverkehr „Süd“ (Kopernikusstraße / Max-Planck-Ring/Am Markt) dazu. Im August ging der Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung Arnsberg über insgesamt rund 1.58 Millionen Euro bei der Gemeinde ein. Der Rat beschloss einstimmig, die Haushaltsmittel mit dem Haushaltsplan 2018 sowie in 2017 überplanmäßig bereitzustellen. „Da investieren wir mal wieder Millionenbeträge“, sagte Heß.
Mit einem fünfstelligen Betrag bezuschusst die Kommune außerdem das Kulturprogramm 2018/19, genauer gesagt mit 45.000 Euro. Bei einer Enthaltung wurde die Erhöhung um 5000 Euro im Vergleich zum Vorjahr beschlossen.
Zum Leiter des Fachbereiches III ist, nachdem der ehemalige Erste Beigeordnete Aloys Weber in den Ruhestand versetzt worden ist, inzwischen Ulrich Hilleke ernannt worden. Er wurde einstimmig vom Rat als neues Mitglied im Beirat des Zweckverbands Personennahverkehr Westfalen-Süd und somit als Vertreter der Verwaltung gewählt. „Einstimmig ist hier selten. Das sollte du dir einrahmen lassen“, bemerkte Heß anschließend an Hilleke gewandt.