Malteser Hilfsdienst ehrt Finnentroper Stephan Graf von Spee

50-jährige Mitgliedschaft


Diözesanleiter Wolfgang Penning (links) zeichnet Stephan Graf von Spee (rechts) für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst aus. Für Gattin Gabriele Gräfin von Spee gab es Blumen. von Malteser/ Frank Kaiser
Diözesanleiter Wolfgang Penning (links) zeichnet Stephan Graf von Spee (rechts) für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst aus. Für Gattin Gabriele Gräfin von Spee gab es Blumen. © Malteser/ Frank Kaiser

Finnentrop/Paderborn. 140 Malteser und Ehrengäste haben am Sonntag, 24. Juni, gemeinsam das Johannesfest im Paderborner Hotel Aspethera gefeiert. Den Empfang richten die Malteser jedes Jahr zu Ehren ihres Patrons aus, des Heiligen Johannes des Täufers. In diesem feierlichen Rahmen wurde Stephan Graf von Spee aus Finnentrop zu seiner 50-jährigen Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst geehrt. Diözesanleiter Wolfgang Penning nahm die Auszeichnung vor und überreichte zum Dank einen Blumenstrauß an Gattin Gabriele Gräfin von Spee.


Stephan Graf von Spee hat sich in mannigfaltiger Weise um den katholischen Verband verdient gemacht. Unter anderem war er von 1998 bis 2005 stellvertretender sowie von 2005 bis 2009 kommissarischer Diözesanleiter im Erzbistum Paderborn. Von 2009 bis 2011 hatte er das Amt des Diözesanleiters inne.

In all den Jahren galt und gilt sein Engagement hauptsächlich den älteren Menschen sowie Menschen mit Krankheiten und Behinderungen. Die Förderung und Leitung mehrerer jährlich wiederkehrender Krankenwallfahrten liegen ihm besonders am Herzen. Nachdem zunächst eine jährliche Wallfahrt nach Werl für die Malteser etabliert war, übernahm Graf von Spee 2009 kurzfristig die Verantwortung für die jährliche Lourdes-Wallfahrt, die bis dahin vom Familienbund organisiert wurde. Die Leitung legte Graf Spee bereits 2014 nieder; dennoch pilgern mehr als 800 Menschen jedes Jahr mit den Maltesern zur Grotte nach Lourdes.
Ehren- und Devotionsritter
Seit 2007 gehört Graf von Spee zudem als Ehren- und Devotionsritter der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser-Ritter- und Hospitalordens an und unterstützt die historische Arbeit der Malteser in dem Paderborner Verein „Melitensia“. Außerdem war Graf von Spee in verschiedenen kirchlichen Gremien engagiert: Von 1986 bis 2007 war er Mitglied des Verbandsausschusses der Verbandsvertretung der 82 katholischen Kirchengemeinden in den Kreisen Siegen und Olpe. Von 2001 bis 2007 hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne.

Graf von Spee war maßgeblich am Aufbau des Verbandes als Mitgliedschaftsorganisation sowie als kundenorientierte Serviceorganisation beteiligt. Weiterhin setzte er sich sowohl für den Ausbau der technischen Ausstattung der Verbandsgeschäftsstelle als auch für die Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Von 1982 bis 2006 war Graf von Spee aktives Mitglied im Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius Einsiedler zu Heggen. Für drei Jahre war er stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes.
Gespräche mit Hinterbliebenen
Er war verantwortlich für den Friedhofsausschuss und die Verwaltung des Friedhofs. Hierzu gehörten unter anderem die nicht immer leichten Gespräche mit Hinterbliebenen, denen er auch bei der Suche nach einer Grabstelle behilflich war. Nach wie vor steht er Betroffenen mit Rat und Tat zur Verfügung. Außerdem sorgte er dafür, dass Ordnung und Sauberkeit auf dem Friedhof herrscht.

Mit großem Lob bedankte sich Wolfgang Penning bei allen aktiven Maltesern für das Engagement im vergangenen Jahr. Ob in der Ausbildung, dem Sanitätsdienst, der Mitarbeit in Katastrophenschutz oder Notfallvorsorge, im Auslandsdienst oder in der Jugendarbeit – die Zahlen die er dabei nannte, waren beeindruckend.
Hintergrund
3250 Ehrenamtliche der Malteser sind in 38 Städten und Gemeinden im ganzen Erzbistum aktiv. Aktiv sind sie dabei von Herne bis Höxter und von Siegen bis Minden. 22.123 Menschen haben die Malteser in den vergangenen zwölf Monaten in Erste-Hilfe-Kursen ausgebildet, anderen im Notfall zu helfen. 770 Ehrenamtliche stehen im Katastrophenschutz für den Notfall bereit. In den 16 Rettungswachen haben die 240 Mitarbeiter 51.264 Einsätze gefahren.

Große Wallfahrten mit Menschen in Krankheit und mit Behinderung führten nach Lourdes und Werl. In den ambulanten Hospizdiensten in Dortmund wurden 200 sterbende Menschen und ihre Angehörigen begleitet. 1032 Malteser Jugendliche und Schulsanitäter zählt der Verband. Sie sind in 23 Kinder- und Jugendgruppen sowie 38 Schulsanitätsdiensten organisiert. 2071 ältere, einsame oder kranke Menschen wurden von Maltesern im Sozialen Ehrenamt begleitet. 53.223 Fördermitglieder leisten ihren wichtigen Beitrag zur Finanzierung der sozialen Dienste der Malteser.
%%ExtraLine[201297]%%Mit 1434 hauptamtlichen Mitarbeitern sind die Malteser einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen. Geleitet werden sie durch einen ehrenamtlichen Vorstand unter Leitung von Wolfgang Penning aus Dortmund. Die Diözesanverwaltung der Malteser mit Geschäftsführer Andreas Bierod ist in Paderborn angesiedelt.
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