LeseFutterKiste in Finnentrop bietet kostenlose Bücher für jeden

Bücherschrank aufgestellt


Quartiersentwicklerin Barbara Sander-Graetz, Josef Pagana und Jasmin Hirschfeld (v.l). freuen sich, dass der Bücherschrank, die „LeseFutterKiste“, in Finnentrop an den Start gegangen ist.  von privat
Quartiersentwicklerin Barbara Sander-Graetz, Josef Pagana und Jasmin Hirschfeld (v.l). freuen sich, dass der Bücherschrank, die „LeseFutterKiste“, in Finnentrop an den Start gegangen ist. © privat

Finnentrop. Literatur zum Nulltarif gibt es ab sofort an der Theodor-Fontane Straße 24 zwischen dem DRK-Quartiersbüro und dem Service Wohnen. Dort steht der erste Bücherschrank im öffentlichen Raum in der Gemeinde Finnentrop.


Drei Regaletagen in der knallroten „LeseFutterKiste“ laden ein zum Tauschen: Krimi gegen Kinderbuch, Schmöker gegen Sachbuch, Historienschinken gegen Heimatroman – schon die Grundausstattung ist äußerst vielseitig. Das Prinzip vom Bücherschrank ist einfach: Wer Bücher weitergeben möchte, kann sie hineinstellen. Und wer seine eigenen Bücher ausgelesen hat und neuen Lesestoff benötigt, darf sich kostenfrei an dem Schrank bedienen.

Die Idee hatte DRK Quartiersentwicklerin Barbara Sander-Graetz. Mit Hilfe des NRW-Förderprogramms „Heimat.Zukunft“ wurde die Umsetzung auch realisierbar. „Das DRK hatte ausrangierte Altkleidercontainer, die umfunktioniert wurden.

Stefan Schröder sorgte für die Grundausstattung des Bücherschrankes.  von privat
Stefan Schröder sorgte für die Grundausstattung des Bücherschrankes. © privat

Das sah auch das Land NRW so und bewilligte im September einen Heimatscheck über 2000 Euro für die Umsetzung. „Zunächst galt es jemanden zu finden, der sich zutraute aus dem Container einen Schrank mit Tür zu bauen“, so die Quartiersentwicklerin. Der richtige Mann war Josef Pagana.

Der Finnentroper hat in Sporke eine Werkstatt und gestaltet eigentlich aus Ölfässern einzigartige Möbelstücke. „Der Container war schon eine echte Herausforderung“, so der Familienvater. „Besonders die Frage der Stabilität verlangte einiges an Kreativität und Ideen. Doch wir haben es geschafft.“

Wer möchte, darf sich Bücher mitnehmen und auch zur Verfügung stellen.  von privat
Wer möchte, darf sich Bücher mitnehmen und auch zur Verfügung stellen. © privat

Über die sozialen Medien wurde ein passender Name gesucht und die Wahl fiel schließlich auf „LeseFutterKiste“. „Wir haben den Container neu beschichten lassen und suchten anschließend einen Künstlern, der ihn gestaltet“, schildert Barbara Sander-Graetz die weitere Vorgehensweise. Künstlerin Jasmin Hirschfeld nahm Pinsel und Farbe in die Hand und gab der LeseFutterKiste ein einmaliges Erscheinungsbild. „Sie ist jetzt ein echtes Kunstwerk“, freut sich die Organisatorin.

Eine Erstausstattung für den Bücherschrank steuerte Stefan Schröder aus Ostentrop bei. Seine Garage, die „Buchhaltestelle“, ist schon lange ein Mekka für Fans des gedruckten Wortes. Er wird sich auch in Zukunft um die Betreuung des Bücherschrankes kümmern. „Zuerst habe ich ihn auf der App Buchschrankfinder eingestellt und ich bin mächtig stolz, dass ich dabei sein kann“, so Stefan Schröder.

Projekt vor Weihnachten zum Abschluss gebracht

Barbara Sander-Graetz freut sich sichtlich, dass dieses Projekt noch vor Weihnachten zum Abschluss gekommen ist. „Gerade jetzt im Lockdown ist lesen total angesagt. Ich hoffe, die Lesefutterkiste wird in Zukunft für viel Freude und viele Stunden mit tollen Geschichten sorgen.“

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