Lenscheid wird auch 2022 für Motorradfahrer einseitig gesperrt

Bewährte Vorgehensweise


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Die Lenscheid-Sperrung auf der L 687 zahlte sich aus: Im Jahr 2021 ereignete sich hier kein Unfall mehr. Daher soll die Strecke erneut einseitig gesperrt werden. von Nicole Voss
Die Lenscheid-Sperrung auf der L 687 zahlte sich aus: Im Jahr 2021 ereignete sich hier kein Unfall mehr. Daher soll die Strecke erneut einseitig gesperrt werden. © Nicole Voss

Rönkhausen. Die Unfallkommission des Kreises Olpe hat wieder beschlossen, die L 687 (Lenscheid) zwischen Rönkhausen und der Kreisgrenze von Freitag, 1. April bis 31. Oktober, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen in Fahrtrichtung Sundern für Motorräder zu sperren.


In der Vergangenheit war die Zahl der Motorradunfälle trotz umfangreicher Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkung, Überholverbot, Richtungstafeln, Schutzplanken mit Unterfahrschutz und Rüttelstreifen nicht zurückgegangen.

Von 2009 bis 2019 ereigneten sich auf diesem Streckenabschnitt 61 Unfälle unter Beteiligung von Krafträdern, von denen 57 durch Kradfahrer verursacht wurden. Fünf Motorradfahrer starben dabei. Weiterhin sind 39 Schwerverletzte und 20 Leichtverletzte zu beklagen. Häufigste Unfallursache war nicht angepasste Geschwindigkeit.

2021 kein Motorradunfall

Bereits 2020 hatte die Unfallkommission beschlossen, die L 687 für Motorradfahrer in Fahrtrichtung Sundern zu sperren. Nach der Unfallauswertung für 2020 hat sich herausgestellt, dass in der gesperrten Fahrtrichtung keine Unfälle mehr registriert wurden. In der erlaubten Fahrtrichtung talwärts ereigneten sich im Vergleich zu den Vorjahren weniger Unfälle: drei Alleinunfälle mit zwei Schwerverletzten und einem Leichtverletzen.

Noch günstiger fällt die polizeiliche Unfallauswertung für das Jahr 2021 aus: Die Polizei registrierte auf diesem Streckenabschnitt keinen Motorradunfall.

Unfallzahlen senken

„Mit der einseitigen Sperrung wollen wir die Unfallzahlen dauerhaft senken“, erklärt Heinz Kirchhoff, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Kreises Olpe. „Die Polizei wird das Verbot weiterhin konsequent überwachen, weil die Erfahrungen aus den Jahren 2020 und 2021 gezeigt haben, dass die Kradfahrer ansonsten das Verbot oft missachten.

Die Unfallentwicklung auf der L 687 wird die Unfallkommission auch in diesem Jahr genau beobachten und Anfang 2023 über das weitere Vorgehen beraten.“

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