Lenne lebt: Großes Fest mit Minister

Die Eröffnung des Finnentroper Bahnhofes als „Radbahnhof im Lennetal“, die Fertigstellung des Regionale-Projektes „Lennepark“, der Abschluss der umfangreichen Arbeiten zur Beseitigung des Bahnübergangs, die Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Finnentrop und auch noch die Inbetriebnahme einer Wasser-Fontaine auf der Lenne als Geschenk der Sparkasse Finnentrop: das Programm von Michael Groschek, Bau- und Verkehrsminister des Landes NRW, war straff und umfangreich. Bürgermeister Dietmar Heß konnte den Minister im Rahmen des Familienfestes „Lenne lebt“ in Finnentrop begrüßen.

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Der Minister, Bürgermeister Heß, Kreisdirektor Theo Melcher und einige Begleiter reisten mit dem Zug an. Zuvor war für den Minister in Siegen Station, dort hatten ihn die heimischen Politiker abgeholt. Und am Bahnhof hatte Groschek auch schon die erste Aufgabe. Hier galt es in Begleitung der Klänge des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bamenohl ein Schild zu enthüllen, was den Finnentroper Bahnhof jetzt als „Radbahnhof im Lennetal“ ausweist. In Kooperation mit Straßen NRW hat Finnentrop das Geh- und Radwegenetz im Lenne- und Biggetal Abschnitt für Abschnitt vervollständigt. „Mit Abschluss aller geplanten Maßnahmen wird es in der Gemeinde zehn Kilometer neue Geh- und Radwegstrecken geben“, betonte Bürgermeister Dietmar Heß. Außerdem verlaufen im Lennetal der Sauerlandradring, die Lenneroute und der Ruhr-Sieg Radweg. „Der Finnentroper Bahnhof bietet für alle einen idealen Einstiegspunkt“. Mit dem Hinweis, dass ab 2019 auch wieder IC Züge auf der Ruhr-Sieg Strecke verkehren und der Bahnhof Finnentrop eine ideale Haltestation wäre, enthüllten Michael Groschek und Jörg Blöcher von der Deutschen Bahn das Schild am Bahnhof.

Sparkasse spendiert Fontaine

Danach ging es über die neue Fußgängerbrücke zum Lennepark. Hier gab es nicht nur genügend Wasser von oben, sondern auch die neue Wasserfontaine auf der Lenne. Dieses Geschenk der Sparkasse Finnentrop wurde zum ersten Mal in Betrieb genommen. Sie wird ab sofort bis November und dann wieder im April für eine zusätzliche Attraktion im Lennepark sorgen.

Nach einer Stärkung am Kuchenbuffet der Caritaskonferenzen in der Gemeinde Finnentropund einem musikalischen Intermezzo durch den Musikverein Schönholthausen ergriff Bürgermeister Heß das Wort. Er ging auf die Regionale 2013 und ihre Veränderungen für Finnentrop ein und versprach: „Wir machen mit dem Projekt Lenneschiene 2.0 weiter, denn die Zusammenarbeit mit den anderen Kommunen ist nicht nur ein Thema für Sonntagsreden.“

B236 auf Agenda

Der erste Spatenstich zur Beseitigung des Bahnübergangs wurde am 28. März 2008 gemacht. „Bis heute haben wir mehrere Verkehrsminister hier begrüßen dürfen. Dabei fanden wir immer offenen Ohren, aber nicht immer offenen Taschen für die Umsetzung.“ Als nächstes steht die Umgestaltung der B 236 auf der Agenda, „und auch das Zentrum auf dem Berg muss auf den neusten Stand gebracht werden.“ Groschek erklärte, zum Geniestreich der Regionale 2013 gehöre, dass verschiedene Regionen unter einem Dach zusammen gekommen sind. Dazu zähle auch Südwestfalen. Da verliere der Sauerländer auch kein Stück Identität und kein Stück Heimat, wenn er auch Südwestfale sei. „Junge Leute muss man nicht nur ausbilden, sondern auch binden. Das schafft man mit Heimat. Diese Heimat vor der Haustür wollen wir entlang der Lenneschiene weiter fördern. Daher war die Regionale 2013 nur ein Startschuss und kein Schlusspunkt. Das neue Projekt Lenneschiene 2.0 ist ein sehr intelligentes und regionalwirtschaftliches Konzept, was selbstverständlich weiter gefördert wird.“

Planungsdschungel

Nach deutlicher Kritik am Planungsrecht, die nach Groscheks Meinung Bauvorhaben im Land durch den derzeitigen „Planungsdschungel“ unnötig verzögern, sprach er sich auch gleich gegen Jobrotation im Amt des Verkehrsministers aus. „Ich bin lieber noch ein paar Jahre Ihr Prügelknabe, denn da wissen Sie, auf welchen Sack Sie draufhauen können, aber es bewegt sich dann auch was. Wir wollen das große Geschenk des Bundes, den Verkehrswegeplan, so schnell wie möglich umsetzen. Damit soll die Ruhr- Sieg Strecke ertüchtigt werden und Lkw so von der Straße auf die Schiene geholt werden. Die Infrastruktur in Südwestfalen ist in die Jahre gekommen. Sie hat Rücken.“

Minister trägt sich in goldenes Buch ein

Jörg Blöcher, Infrastrukturverantwortlicher der DB an der Ruhr-Sieg Strecke hatte auch noch ein „Geschenk“ im Gepäck. Er verlängerte den Zeitraum für die Radweggestaltung entlang des Stellwerks Süd von fünf auf 30 Jahre.

Nach dem Eintrag des Ministers ins goldene Buch der Gemeinde und einer Fahrt auf dem Eventbike mit sieben Personen, genoss Michael Groschek noch ein kühles Helles und machte sich weiter auf den Weg entlang der Lenneschiene. In Finnentrop wurde anschließend gefeiert. Die Freiwillige Feuerwehr präsentierte die Drehleiter und den neuen Schlauchwagen für den Katastrophenschutz, die Jugendfeuerwehr gab Kindern die Möglichkeit, an der Spritzwand Löschübungen zu machen. Das THW bot Bootstouren auf dem „LenneseeFinnentrop“ an und Schüler der Bigge-Lenne Gesamtschule Finnentropstarteten zum dritten „Lennelebt-Lauf“ wieder auf den „Laufbahnen“ im Lennepark. Des Weitern sorgten „The Bonobos“ für fetzige Unterhaltungsmusik.