Lager steht 1,5 Meter unter Wasser: Elektromaterial und Maschinen zerstört

Unwetter-Chaos in Fretter


  • Finnentrop, 03.08.2024
  • Verschiedenes
  • Von Nils Dinkel
    Profilfoto Nils Dinkel

    Nils Dinkel

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Der Starkregen am Donnerstag, 3. August, in Fretter hat massive Schäden angerichtet. von privat
Der Starkregen am Donnerstag, 3. August, in Fretter hat massive Schäden angerichtet. © privat

Fretter. Der Starkregen am Donnerstag, 1. August, hat in Fretter erhebliche Schäden verursacht. Besonders betroffen war die Firma Corte Elektrotechnik, deren Lager 1,53 Meter unter Wasser stand. Janik Neuhäuser, Abteilungsleiter bei Corte Elektrotechnik, berichtet von den verheerenden Folgen und den anstehenden Sanierungsarbeiten.


Nachmittags und in den frühen Abendstunden überraschte der Starkregen die Einwohner von Fretter und verwandelte Straßen in reißende Bäche. Die Feuerwehr der Gemeinde Finnentrop war massiv gefordert und bewältigte mit 190 Einsatzkräften insgesamt 45 Einsätze.

Unterstütztung erhielt sie dabei zeitweise vom Technischen Hilfswerk (THW), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Das Lager der Firma Corte Elektrotechnik, in dem wichtige Elektromaterialien, Messgeräte, Maschinen und Schaltschränke gelagert werden, stand bis zu 1,53 Meter unter Wasser.

15 Tonnen Material weggeschmissen

„Wir mussten gestern mit 20 Leuten über 15 Tonnen Material wegschmeißen“, erklärt Janik Neuhäuser. Der entstandene Sachschaden ist erheblich und betrifft alles, was im Elektrohandwerk gebraucht wird.

Bildergalerie starten
Der Starkregen am Donnerstag, 3. August, in Fretter hat massive Schäden angerichtet.

Die Feuerwehr pumpte bis nach 2 Uhr in der Nacht auf Freitag, 3. August, Wasser aus dem Lager. Aufgrund der Höhe und Fläche des Wassers dauerte dieser Einsatz sehr lange. Die Sanierungsarbeiten im Lager sollen direkt am Montag, 5. August, starten. Allerdings bleibt die Lagerhaltung zunächst eingeschränkt. Trotz des dramatischen Ausmaßes der Überflutung blieb der Betrieb von Corte Elektrotechnik arbeitsfähig.

Privat ebenfalls betroffen

Auch privat wurde Neuhäuser schwer getroffen. An der Esloherstraße führe eine unzureichende Kanalsituation bei Starkregen regelmäßig zu Problemen.

„Mittags gab es schon den ersten Vorfall, als die Garage geflutet wurde. Abends stieg das Wasser innerhalb von Minuten auf ein bisher nie gesehenes Höchstniveau. Nachmittags kam es von oben und abends von unten“, berichtet Neuhäuser.

bKHd1xVDX_U
Video starten

Der benachbarte Bach Giebelscheid lief über, schoss durch den Garten und flutete den Keller seines Onkels mit etwa 37 Zentimetern Wasser.

Gemeinschaftliche Hilfe

„Mit 15 Leuten und einer Eimerkette haben wir versucht, das Wasser vom Haus wegzuholen, damit es nicht eindringt“, erzählt Neuhäuser weiter. „Bei uns ging es rund!“, so der Betroffene. Auch der Keller sei leergeräumt worden und müsse saniert werden.

Die Ereignisse in Fretter und insbesondere die Probleme an der Esloher Straße verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer besseren Infrastruktur zur Ableitung von Regenwasser. „Die Kanalsituation muss dringend verbessert werden, um zukünftige Katastrophen zu verhindern“, fordert Neuhäuser.

Hintergrund:

Corte Elektrotechnik ist ein führendes Unternehmen im Bereich Elektrotechnik mit Sitz in Fretter. Das Unternehmen bietet umfassende Lösungen und Dienstleistungen für industrielle und private Kunden.

Artikel teilen: