Kandidaten für Kommunalwahl gefunden - UWG Finnentrop wohl gerettet

Günter Linn will kürzer treten


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Günter Linn kündigt seinen Rückzug an. von privat
Günter Linn kündigt seinen Rückzug an. © privat

Finnentrop. Die Sorge, dass sich die UWG Finnentrop möglicherweise auflöst, beschäftigt die Mitglieder seit der Klausurtagung im vergangenen November.


Damals gaben Günter Linn und Georg Dröge bekannt, dass sie für eine Ratsarbeit nach der Kommunalwahl im September nicht mehr zur Verfügung stehen. In den vergangenen Tagen wurde die Sorge durch die Einladung zur Jahreshauptversammlung, am Donnerstag, 30. Januar, im Gasthof Bischoff noch verstärkt.
Kein Kandidat
In der Einladung heißt es: „Liebe UWG-Mitglieder, für die Bereitschaft, ein Ratsmandat für die UWG Finnentrop zu übernehmen, hat sich bisher nur ein Kandidat gemeldet. Sollten keine weiteren Mitglieder Interesse zeigen, wird die UWG bei der Kommunalwahl 2020 nicht vertreten sein. Sinn und Zweck unseres Vereins wäre somit hinfällig und wir könnten uns auflösen.“
UWG gründete sich vor 26 Jahren
Kein leichter Schritt, wie Günter Linn im Gespräch mit LokalPlus deutlich machte. Die UWG gründete sich vor 26 Jahren. Den Startschuss zur Gründung der Partei gab die geplante Müllverbrennungsanlage in Frielentrop. „Anstelle einer Bürgerinitiative gründete sich 1994 die UWG“, blickt Günter Linn zurück.

Günter Linn war eines der neuen Ratsmitglieder. Bei den Wahlen im Jahr 2014 erreichte die UWG 9,9 Prozent und damit drei Sitze im Finnentroper Rat. Die werden von Günter Linn, Georg Dröge und Petra Krempel besetzt. Nach 26 Jahren Kommunalpolitik möchte Linn auf eigenen Wunsch kürzertreten und nicht mehr für ein Ratsmandat kandidieren. Auch Georg Dröge will sich aus beruflichen Gründen aus der ersten Reihe zurückziehen.
Auflösung abgewendet
Am Mittwochnachmittag, 15. Januar, sah es noch schlecht aus. Erst ein Kandidat hatte seine Bereitschaft signalisiert, sich aufstellen zu lassen. Einige Stunden später die Erlösung: Eine weitere Kandidatin ist gefunden. „Damit scheint die Kuh vom Eis zu sein“, freut sich Günter Linn, der seine Zusage gibt, die zukünftigen Ratsvertreter zu unterstützen und ihnen beratend zur Seite zu stehen.

Günter Linn lässt keinen Zweifel daran, dass die UWG ihren festen Platz in der politischen Gemeinde Finnentrop hat. „Wir machen bürgernahe Politik und sind keine Abnick-Partei“, so Linn.
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