Jagd- und Sportschützenverein Frettertal bleibt vorerst im Lenhauser Tunnel
Bürgermeister Heß zeigt sich tief enttäuscht
- Finnentrop, 06.07.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Finnentrop/Lenhausen. Der Jagd- und Sportschützenverein Frettertal sieht sich derzeit nicht in der Lage, eine neue Schießanlage in Frielentrop zu bauen. Die Baukosten sind explodiert. Damit bleibt die Schießanlage vorerst im Lenhauser Tunnel. Der Pachtvertrag läuft bis zum Jahre 2027.

Doch nun müsse der Verein mitteilen, dass zum aktuellen Zeitpunkt die Gespräche, die sich als sehr erfolgversprechend abgezeichnet haben, zumindest im Augenblick nicht erfolgreich gewesen sind, heißt es weiter. Hintergrund seien allein finanzielle Gesichtspunkte.


„Die Angebote weisen aus, dass die Kostenschätzungen sich nunmehr annähernd auf den doppelten Gesamtbetrag belaufen. Nicht zuletzt ist das auch darauf zurückzuführen, dass sich aufgrund des bestehenden Baubooms die Preise sehr erhöht haben“, so Roll weiter.
In der Jahreshauptversammlung des Jagd- und Sportschützenverein Frettertal entschieden die 180 Mitglieder, dass unter diesen Voraussetzungen eine Realisierung des Objektes nicht möglich sei.
„Der Verein hatte zunächst für sich einen Gesamtaufwand von 500.000 Euro kalkuliert, der sich nach konkreten Angeboten auf mehr als 700.000 Euro belief. Woher jetzt plötzlich die mehr als 1 Mio. Euro kommen, ist für uns nicht nachvollziehbar. Erschreckt hat uns nach der langen Reihe scheinbar konstruktiver Gespräche die lapidare Mitteilung per Mail, in der es heißt: ´Wir werden weiter nach Alternativen suchen unter Nutzung der Restlaufzeit des Vertrages.´"
Klar sei, dass die Gemeinde nicht weiter nur abwarten werde, machte Heß deutlich. "Wir sind weiter an einer einvernehmlichen Lösung interessiert, werden aber jetzt auch ein öffentlich-rechtliches Verfahren mit dem Ziel Planfeststellung und dann Besitzeinweisung parallel einleiten.“
