Interessensbekundungen für 70 Windkraftanlagen kreisweit

Direktkandidaten stehen fest


Edgar Tiggemann, Burkhard Hömberg, Christiane Höveler, Achim Henkel, Maria Stupperich und Jochen Ritter, CDU-MdL (von links). von Nicole Voss
Edgar Tiggemann, Burkhard Hömberg, Christiane Höveler, Achim Henkel, Maria Stupperich und Jochen Ritter, CDU-MdL (von links). © Nicole Voss

Fretter. Die Windkraft ist auch bei der Versammlung des CDU-Ortsverbands Fretter, im Gasthof „Zur Post“ ein kontrovers diskutiertes Thema gewesen.


Jochen Ritter, CDU-MdL hatte eingeräumt, dass der mit dem Landesentwicklungsplan festgehaltene Abstand von 1500 Metern zur nächsten Bebauung nur mäßig wirke. Ritter äußerte seine Hoffnung, dass die Grenze von 1000 Metern auch zu signifikanter Wohnbebauung umgesetzt werden.

„Das könnte vielleicht Ramscheid und Weuspert helfen“, so der Landtagsabgeordnete. Burkhard Hömberg, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Fretter, sagte: „Mit 1000 Metern könnten wir zufrieden sein.“
240 Meter hohe Windkraftanlagen wirken bedrohlich
Aus den Reihen der Mitglieder kam der Einwand: „Dieser Gigantismus mit Windkraftanlagen von 240 Metern wirkt bedrohlich und der Infraschall ist gefährlich. Die Politik hat die Verpflichtung die Bürger zu schützen. Die Windkraft ist noch nicht ausgereift.“

Theo Melcher beschwichtigte, mit klaren Worten: „Neues macht den Menschen immer Angst. Ich kann jeden verstehen, der so ein Windkraftrad nicht vor der Haustür haben will. Es gibt Menschen, die leiden darunter. Aber wie stellen wir uns eine klimaneutrale Situation vor? Bislang haben wir Kohle und Erdöl zu Geld umgewandelt.“
Gebot der Vernunft auf andere Energien umsteigen
Der Kreisdirektor mahnte, dass es ein Gebot der Vernunft sei, auf andere Energien umzusteigen. Melcher brach eine Lanze für die heimischen Politiker und machte deutlich, dass weder Bürgermeister noch Landtagsabgeordnete die Windkraft verhindern können, da es ein Bundesrecht sei.

„Strafen Sie nicht die Falschen“, mahnte Theo Melcher. Die Verfahren zum Bau von Windkraftanlagen sollen verkürzt werden. Widerspruchs- und Klageverfahren könnten erschwert werden.
Für 70 Windkraftanlagen liegen Interessensbekundungen vor
Theo Melcher gab zu Bedenken, dass momentan für 70 Anlagen Interessenbekundungen oder Anträge vorliegen. „Da können wir klagen, aber das wird Fakt“, so der Kreisdirektor. Edgar Tiggemann, Beisitzer im CDU-Gemeindeverband ging kurz auf die Offene Ganztagsschule in Fretter ein, für die es zwei mögliche Anbieter – den Kreissportbund und das DRK gäbe. Tiggemann räumte ein, dass die OGS verpflichtend sei und dass bei den Eltern auf Widerstand stoße. Dazu solle es noch Gespräche geben.
Direktkandidaten nominiert
Der CDU-Ortsverband Fretter nominiert Edgar Tiggemann für den Kreistag, Christiane Höveler für den Wahlbezirk Fretter II/Schöndelt und als Stellvertreterin Maria Stupperich. Burkhard Hömberg kandidiert für den Wahlbezirk Fretter I/Deutmecke.
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