Innovatives Projekt eines Finnentroper Lehrers in Berlin ausgezeichnet

Ausstellung zum 1. Weltkrieg


  • Finnentrop, 23.03.2022
  • Schule & Bildung
  • Von Nils Dinkel
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Die Preisträger des Deutschen Lehrkräftepreises. Unter ihnen ist Christoph Gunter-Seretny, der an der Bigge-Lenne-Gesamtschule unterrichtet. von privat
Die Preisträger des Deutschen Lehrkräftepreises. Unter ihnen ist Christoph Gunter-Seretny, der an der Bigge-Lenne-Gesamtschule unterrichtet. © privat

Berlin/Finnentrop. Für die Ausstellung „Der Erste Weltkrieg in Finnentrop“ ist Christoph Gunter-Seretny als Lehrer der Bigge-Lenne-Gesamtschule in Finnentrop nun ausgezeichnet worden. Das Projekt hatten die Schüler seiner ehemaligen zehnten Klasse erarbeitet. Der Pädagoge erhielt den Sonderpreis „Europa“ des „Deutschen Lehrkräftepreises für innovativen Unterricht“ in Berlin.


Der Sonderpreis ist in der Kategorie „Unterricht innovativ“ vergeben worden. Bei diesem Projekt stand der regionale Aspekt und die freie Entwicklung der Kompetenzen der Schüler im Vordergrund. Mit dem Preis ist neben einer Urkunde auch eine Prämie in Höhe von 500 Euro verbunden.

„Das Beste“, so der in Olpe wohnhafte Preisträger, „war der Austausch mit anderen Preisträgern. Ich habe andere Leute mit innovativen Ideen getroffen und freue mich auf das ‚, Exellance Camp‘ im Herbst, wo sich die Preisträger treffen.“ Er erhofft sich hiervon neue Ideen und die Vernetzung mit anderen Schulen. Dies könnte attraktiv und sinnvoll für die Zukunft sein.

Schüler-Projektarbeit

Die Ausstellung war das Ergebnis einer Projektarbeit von Schülern der Bigge-Lenne-Gesamtschule Finnentrop. Diese fand in Kooperation unter anderem mit dem Gemeindearchiv statt. Die Ausstellung beleuchtete etwa die Arbeitswelt während des Krieges sowie die Mobilisierung und den Einsatz von Kriegspferden.

Christoph Gunter-Seretny erhielt den Sonderpreis  „Europa“ des „Deutschen Lehrkräftepreises für innovativen Unterricht“. von privat
Christoph Gunter-Seretny erhielt den Sonderpreis „Europa“ des „Deutschen Lehrkräftepreises für innovativen Unterricht“. © privat

Der nächste Schritt sei nun, die Ausstellung zu digitalisieren. Hierzu laufen bereits Gespräche mit Jannik Brücher, Archivar aus Finnentrop. „Die beteiligten Schüler sind natürlich jetzt durch mit der Ausbildung bei uns. Sie zeigten sich sehr erfreut. Es ist auch für sie schön, dass sie nun diese Anerkennung bekommen haben“, so Christoph Gunter-Seretny. Das Projekt zog sich über mehrere Jahre hin und ist bereits durch den Heimatbund Finnentrop ausgezeichnet worden.

Ausstellung an drei Orten

Die Ausstellung war im Kreishaus in Olpe sowie an der Bigge-Lenne-Gesamtschule und im Finnentroper Rathaus zu sehen. Es war nicht das erste derartige Projekt des Geschichts- und Deutschlehrers: Bevor er im Jahr 2015 an die Bigge-Lenne-Gesamtschule kam, hat Christoph Gunter-Seretny ein ähnliches Projekt in Wuppertal angestoßen.

Außerdem erzählte der Lehrer, dass nun ein Austausch mit einer Schule in Belgien starte. „Das ist ein Folgeprodukt dieser Ausstellung. Hieran wird seit einem halben Jahr geplant. Es gab viele Gespräche mit den Kommunen“, erklärt der Lehrer.

Noch in diesem Jahr gebe es eine viertägige Exkursion nach Diksmuide; der belgischen Partnergemeinde der Gemeinde Finnentrop. Für 2023 ist ein Gegenbesuch geplant. Hierdurch soll sich ein dauerhafter, einwöchiger Schüleraustausch etablieren.

Hintergrund:


Die Jury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia hat entschieden: Elf Lehrkräfte, vier Teams und vier Schulleitungen aus insgesamt zehn Bundesländern wurden in der Wettbewerbsrunde 2021 ausgezeichnet. Über 5.200 Lehrkräfte sowie Schüler haben sich am Wettbewerb beteiligt.

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