IG Gegenwind Frettertal sammelt Unterschriften gegen Windkraftanlagen

„Stoppt den Unsinn“


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 von © Frank Wagner / lia
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Frettertal. Seit Anfang Dezember sammelt die IG Gegenwind Frettertal Unterschriften von Einwohnern der Gemeinde Finnentrop.


„Wir hoffen, den Ratsmitgliedern, die letztendlich über unser Schicksal zu entscheiden haben, eine Orientierungshilfe zu geben, was wir Bürger von ihnen erwarten“, sagt das Orga-Team der IG. „Eine gewissenhafte Abwägung von Sinn und Unsinn und der Verantwortung, die sie für uns haben.“ Und weiter: „Viele Leute haben Angst um ihre Gesundheit. Infraschall und Lärmbelästigung, das sind gesundheitliche Risiken, denen man dann nur mit Wegzug aus der Heimat entkommen kann.“ 
Abwertung von Haus und Grundstück
Die Weltgesundheitsbehörde habe am 10. Oktober festgestellt: Lärm von Windenergieanlagen oberhalb dieses Wertes (45 dez) ist mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden. „Andere Einwohner sind empört, dass sie eine Abwertung von Haus und Grundstück hinnehmen sollen, während einige wenige Leute viel Geld verdienen werden. Dass die dann zerstörte Landschaft nur die Spitze der uns drohenden Veränderungen ist, wird immer mehr Leuten klar.“

„Stoppt den Unsinn“, fordert die IG. Unsinn, „weil der vor Ort gewonnene Strom derzeit weder gespeichert noch sinnvoll genutzt werden kann. Wäre das möglich, gäbe es schon jetzt ausreichend Windräder, um die Vorgaben der Bundesregierung zu erfüllen. Ein weiterer Ausbau mit Windkraftanlagen macht daher keinen Sinn! – Zerstört aber unsere Heimat und birgt Gefahren für unsere Gesundheit.“ So argumentiert die IG Gegenwind Frettertal auf ihren Unterschriftenflyern.
Stromkunde bezahlt die Rechnung
Der CDU-Energieexperte und MdB Jens Koeppel fordert größere Mindestabstände und schlägt ein vorläufiges Moratorium vor. Denn der reine Zubau von Energieanlagen - ohne die entsprechende Aufnahmefähigkeit der Netze - führe dazu, dass Anlagen abgeschaltet werden müssten, die Betreiber aber dennoch ihre prognostizierte Vergütung bekämen. „Die Rechnung dafür bezahlt der Stromkunde über die EEG-Umlage.“

„Wenn die Vorgabe für die Erneuerbaren in Wattzahlen gegeben wird und kein Wind weht, dann ändert auch eine Vervielfachung der Anzahl der Anlagen an dem Ergebnis nichts. Das Lernen doch schon kleine Kinder: Am Ende bleibt das Ergebnis einer Multiplikation der Windmühlenanzahl mit Null Wind  =  Null Strom.“
Flyer im Internet
Darum lädt die IG mit folgendem Satz auf ihrem Flyer zur Unterschrift ein: „Wer jetzt schweigt, stimmt den uns drohenden Veränderungen zu.“ Der Flyer, der auf der Website der IG Gegenwind Frettertal zum Herunterladen zur Verfügung steht, wurde an alle Haushalte im Frettertal verteilt. Darüber hinaus ist es möglich, online seine Stimme abzugeben. Unterschreiben kann jeder aus der Gemeinde Finnentrop ab 16 Jahre.

Wer dem Orga-Team im Einzelnen angehört, kann auf der Website der IG nachgelesen werden (siehe Link). Dort geht es auch zur Online-Abstimmung.
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