Hundesteuer steigt in der Gemeinde Finnentrop
Ab dem kommenden Jahr
- Finnentrop, 07.11.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Finnentrop. Wenn es nach dem Willen der Ratsmitglieder im Hauptausschuss geht, dann wird im kommenden Jahr die Hundesteuer kräftig ansteigen. Zahlte der Besitzer bis jetzt für seinen Hund 54 Euro im Jahr, sollen es zukünftig 72 Euro werden. Bei sogenannten „gefährlichen Hunden“ steigt der Beitrag um 120 Euro.
„Zudem ist bei dem durch die Hundehaltung bedingten Kosten der Gemeinde (Hundekotbeutel, Hundekotbeutelspender, Mülleimer, Pflegeaufwand Lennepark u. ä.) ein stetiger Anstieg zu beobachten, wohl wissend, dass dieser Effekt nicht steuerbegründende Berücksichtigung finden darf. Insofern erscheint eine deutliche Anhebung der Steuersätze nach acht Jahren konstanter Steuerbelastung gerechtfertigt…“ heißt es in der Vorlage.
Eine Steuerbefreiung gibt es auch weiterhin für Gebrauchshunde. Auch an den Bedingungen für eine Steuerermäßigung soll sich laut Beschluss nichts ändern. Diese betrifft Wach-und Jagdhunde und Halter, die einen Hundeführerschein vorweisen können.
Christian Vollmert (Freie Wähler), fragte an, ob auch eine Ermäßigung für ältere Menschen, bei denen der Hund der einzige Sozialkontakt ist, möglich ist. Das führte zu der Debatte, was ein älterer Mensch ist und wer dann kontrolliere, ob der Hundebesitzer auch der Halter sei. „Dann melden alle den Hund auf die Oma an“, so Heß. Simone Schulte (CDU) ergänzte, dass ein Hund nun mal koste, nicht nur Hundesteuer, sondern auch Futter und Tierarztkosten. „Da sind die 36 Euro im Jahr dann auch nicht entscheidend.“
Mit der Mehrheit der CDU und SPD Vertreter wurde der Antrag auf Erhöhung der Hundesteuer angenommen und wird nun zur Abstimmung dem Rat vorgelegt.
Hundesteuer im Überblick:
Zwei Hunde werden gehalten: bisher 66 Euro ab 2019: 84 Euro je Hund
Drei oder mehr Hunde werden gehalten: bisher 84 Euro je Hund ab 2019: 108 Euro je Hund
Ein gefährlicher Hund wird gehalten: bisher 180 Euro ab 2019 300
Zwei oder mehr gefährliche Hunde werden gehalten: bisher 300 Euro je Hund ab 2019: 450 Euro je Hund