Hotel Cordes wird zur Begegnungsstätte umgebaut
Treffpunkt für alle Altersstufen und Nationen
- Finnentrop, 15.12.2016
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Bamenohl. Das ehemalige Hotel Cordes in Bamenohl soll zu einem Begegnungshaus werden. Die Gemeinde Finnentrop hat das Haus vor einem Jahr kurz vor der Zwangsversteigerung erworben - damals noch als mögliche Unterkunft für weitere Flüchtlinge. Jetzt soll hier ein Ort der Begegnung entstehen für alle Altersstufen und Nationen entstehen.

Aus dem ehemaligen Gastraum soll ein Begegnungsraum werden. Die ehemalige Theke ist verschwunden. Die Wände sind gelb vom Nikotin. „Nur die Holzbalken unter der Decke werden bleiben“, erklärt Diplom-Sozialarbeiterin Pia Hirschhäuser. Bei ihr, im Rathaus, laufen die Fäden des Netzwerks Integration zusammen. „Ansonsten wird hier nichts mehr an den Gastraum erinnern.“ Hier in diesem zentralen Raum im Erdgeschoss sind zukünfitg Treffen aller Art möglich für alle Generationen, von der Krabbelgruppe bis zum Strickkreis, von der Jugendgruppe bis zum Seniorentreff. „Es werden eine kleine Theke und ein kleiner Küchenbereich eingerichtet. Hinzu kommen Sitzgelegenheiten“, sagt Hirschhäuser. Hell und freundlich soll es werden. Mit Farbe und Licht kein Problem.

Geht man zurück zum Eingang, liegt auf der linken Seite der ehemalige Festsaal. Ein Gemälde an der Wand erinnert an bessere Zeiten. Hier sind die Fenster schon erneuert, und die neue Heizung sorgt für Wärme. „Alle elektrischen Leitungen und auch das Heizungssystem sowie die Fenster werden erneuert“, so Ulrick Hilleke. Der Saal soll ein Schulungsraum werden. „Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig“, zählt Pia Hirschhäuser auf. „Von Deutsch- und Integrationskursen bis hin zu Vorträgen und Versammlungen der Vereine ist alles möglich.“ Nur barrierefrei ist das Haus auch in Zukunft nicht. Das zeigt sich besonders, wenn man in den hinteren Teil des Hauses zu den sanitären Anlagen geht. Stufen und enge Durchgänge machen ein Durchkommen für Rollstuhlfahrer unmöglich. Doch die sanitären Anlagen selbst sind in Ordnung. „Das ist eine der wenigen Orte, die nicht kernsaniert werden müssen“, freut sich Hilleke über die eingesparten Kosten.
Weitere Fremdenzimmer und Wohnungen in diesem Bereich liegen allerdings außerhalb des derzeitigen Fokus´. Alle Maßnahmen kosten Geld. „Rund 400.000 Euro sind für das gesamte Bauvorhaben angesetzt“ erklärt der Gebäudemanager. „Davon entfallen 150.00 Euro auf die Baumaßnahme selber.“

Im nächsten Jahr wird dann für das ehemalige Hotel Cordes in seiner langen Geschichte eine neue Ära beginnen. Das älteste Gebäude im Ort wird auch weiterhin ein Ort der Begegnung sein, jetzt allerdings ohne Bier und Zigaretten. Einen neuen Namen hat das Haus noch nicht, der muss noch gefunden werden. Eine neue Bestimmung allerdings hat die Immobilie schon.
