Heß und Vollmert streiten über Metten-Komplex in der Tallage
Bürgermeister: Gemeinde Finnentrop steht mit Eigentümer seit Jahren in Kontakt
- Finnentrop, 14.12.2016
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Finnentrop. Schon bei den vorangegangenen Tagesordnungspunkten war es am Dienstag zwischendurch etwas lauter und emotionaler geworden. Zum Ende der letzten Ratssitzung in 2016 schrieben Bürgermeister Dietmar Heß und Christian Vollmert, Fraktionschef der Freien Wähler für Finnentrop, dann das nächste Kapitel ihrer Dauerfehde. Auslöser war ein Antrag der FÜR-Fraktion, der sich auf den leerstehenden Metten-Komplex an der B236 bezieht.
Eine Idee, die alles andere als neu und schon vor Jahren geäußert worden sei, sagte Dietmar Heß. Er bezichtigte Vollmert des „geistigen Diebstahls“ und bezeichnete die FÜR-Fraktion außerdem als Trittbrettfahrer. Seit Jahren stehe die Verwaltung sowohl mit der Firma Metten als auch mit der Bezirksregierung in Kontakt. Das Thema sei bereits Gegenstand zahlreicher Bürgerversammlungen gewesen. „Wir sind also längst dran. Sobald wir ein Signal des Eigentümers kriegen, werden wir aktiv“, sagte Heß. Dann wollten sich Gemeinde und Land gemeinsam Gedanken über das weitere Vorgehen machen.
Christian Vollmert sprach daraufhin von einem „Armutszeugnis, dass man 16 Jahre braucht, um das Thema überhaupt auf die Tagesordnung zu setzen“. Seine Fraktion wolle nicht auf den „St. Nimmerleinstag“ warten; er wisse außerdem, dass der Eigentümer Interesse daran habe, das Gebäude zu verkaufen.
Heß beantragte daraufhin, den FÜR-Antrag abzulehnen, damit dieser „weg vom Fenster sei“. Das funktionierte bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.
6000 Euro für Helbra-Besuch
Stattdessen votierten die Gemeindeverordneten bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung für den Änderungsantrag der SPD-Fraktion. Danach werden für den Helbra-Besuch 6000 Euro aus kommunalen Mitteln bereitgestellt und ein „angemessener Teilnehmerbeitrag“ erhoben.