Heß ohne Herausforderer?

Bürgermeisterwahl: SPD und Freie Wähler ohne Kandidaten


  • Finnentrop, 15.07.2015
  • Von Sven Prillwitz
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Nach derzeitigem Stand gibt es für die Bürgermeisterwahl in Finnentrop am 13. September keinen Herausforderer für Amtsinhaber Dietmar Heß. Sowohl die SPD als auch die Freien Wähler haben am Mittwoch auf Anfrage von LokalPlus erklärt, keinen Kandidaten aufstellen zu können. Für eine unerwartete Konstellation könnte nach Angaben der Sozialdemokraten nun ein unabhängiger Bewerber für das Amt des Bürgermeisters sorgen.


„Es gibt einen freien Kandidaten, der mit uns gesprochen und uns gefragt hat, ob wir ihn im Falle einer Kandidatur unterstützen würden. Das werden wir entscheiden, sobald wir uns das Wahlprogramm angeschaut haben“, sagte Jens Nagel. Grundsätzlich, so der Fraktionsvorsitzende der SPD weiter, würden es die Sozialdemokraten begrüßen, wenn neben Heß, der seit 1997 im Amt ist, ein weiterer Bewerber ins Rennen gehen würde. Dafür seien allerdings 170 Unterschriften wahlberechtigter Einwohner aus dem Gemeindegebiet notwendig, die der freie Kandidat bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 27. Juli sammeln und vorlegen müsse. Die SPD hatte sich Ende Mai noch zuversichtlich gezeigt, einen „vielversprechenden“ Bewerber aufstellen zu können. Dazu kam es letztendlich nicht, weil der potentielle Kandidat der Fraktion „aus persönlichen Gründen“ doch noch eine Absage erteilt habe. Gleiches galt für einen weiteren Bewerber. „Wir finden es schade, nun doch niemanden aufstellen zu können, aber mehr Optionen gibt es nicht. Das muss man akzeptieren und respektieren“, sage Nagel.
Freie Wähler sprechen von einem Plan B
Auch die Freien Wähler für Finnentrop hatten erklärt, in Verhandlungen mit zwei Kandidaten zu stehen, und ursprünglich für Ende Mai eine Entscheidung angekündigt. Am Mittwoch erklärte der 1. Vorsitzende Marcell Hesse, dass die Gespräche gescheitert seien. Ein Kandidat habe aus familiären Gründen einen Rückzieher gemacht; zudem hätten sich die Freien Wähler am Ende gegen einen weiteren Bewerber entschieden, weil es „auf persönlicher Ebene nicht gepasst“ habe, so Hesse. Allerdings kündigte der 1. Vorsitzende der Freien Wähler einen Plan B an. Näher dazu äußern wollte Hesse sich nicht. Ende Juli oder Anfang August wolle seine Fraktion an die Öffentlichkeit gehen.
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