Heimatbund Finnentrop besucht „Haus Kupferhammer“ in Warstein
- Finnentrop, 07.06.2017

Finnentrop/Warstein. Einen Eindruck von den Wohn- und Lebensverhältnissen einer wohlhabenden großbürgerlichen Familie im 19. Jahrhundert konnten sich kürzlich 24 Mitglieder und Gäste des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop verschaffen. Die Jubiläumsexkursion führte sie nach Warstein zum Museum „Haus Kupferhammer“, dem ehemaligen Wohnsitz der Industriellenfamilien Möller und Bergenthal. Der Bericht des Heimatbundes:

Im heutigen Innenhof, der früheren Straßenfront, wurden die Gäste von Martin Kraß, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, vor dem repräsentativen Portal mit dem zweigeschossigen Skulpturen- und Schmuckwerk aus Sandstein empfangen. Er gab zunächst einen informativen Überblick über die industriegeschichtlichen Wurzeln der Schmiedestätten in Warstein seit dem Dreißigjährigen Krieg bis in die Gegenwart.

Dessen Arbeitszimmer ist das angrenzende Comptoir, das einen Schaukelstuhl mit seinen Initialen, zahlreiche Familien- und Firmenbilder und ein Stehpult mit wichtigen Dokumenten enthält. Prunkstück ist das handgeschriebene Dankesschreiben Otto von Bismarcks von 1882 für einen Geburtstagsglückwunsch Bergenthals. Das dunkle Mobiliar des Florentiner Zimmers im Stil der italienischen Renaissance wurde von Bergenthal anlässlich einer Weltausstellung erworben. Neben einem Tisch, mehreren Stühlen und zwei Sitzbänken gehören dazu auch einige Wandkonsolen und ein Büffet mit Jagdmotiven, das jetzt im Festsaal aufgestellt ist.
Dieser prächtige Raum mit zwei weißen Keramiköfen und dem wertvollem Geschirr, Gläsern und Tafelaufsätzen diente schon zu Zeiten der Familien Möller und Bergenthal der Repräsentation und wird noch heute für festliche Veranstaltungen der Stadt Warstein und für standesamtliche Trauungen genutzt.
