Haben die Versprechen nach dem Wahlkampf noch Bestand?

Leserbrief


 von Symbol Grafik: Sophia Poggel
© Symbol Grafik: Sophia Poggel

Zur aktuellen Diskussion um die Raumsituation an der Grundschule Rönkhausen und den Stellungnahmen der kommunalen Politiker (wir berichteten) nimmt Julia Greis aus Lenhausen Stellung.


„Mit Interesse habe ich die Stellungnahme des Bürgermeisters zur Platzproblematik an der Grundschule Rönkhausen gelesen. Allerdings werden hier meiner Meinung nach mehrere Themen vermischt.

Die Platzprobleme des DRK waren schon im Frühjahr bekannt, also lange bevor man ahnen konnte, dass die jetzige Klasse 2 geteilt werden müsste. Es wurden auch nur deshalb doch noch alle Kinder aufgenommen, weil der Schulträger eine schnelle Lösung in Aussicht gestellt hat und das DRK sich auf diese Zusage verlassen hat.
Dringender Handlungsbedarf
Es bestand somit schon vor der Teilung der Klasse dringender Handlungsbedarf und nicht erst seit Juni, wie der Bürgermeister anführt.

Um genau zu sein kann man sogar noch weiter zurückgehen. Diese jetzige Klasse 2 wurde ja nur geteilt, weil sie von Anfang an randvoll war. So voll, dass von Seiten der Schule und des Schulträgers versucht wurde, Eltern von anderen Schulen in der Gemeinde zu überzeugen.
Wert auf Dorfgemeinschaft gelegt
Schon damals war die Entrüstung auf allen Seiten groß, da wir in Lenhausen, Rönkhausen und Frielentrop viel Wert auf die Dorfgemeinschaft legen und es uns wichtig ist, dass unsere Kinder zusammen zur Schule gehen. Der große Aufschrei blieb damals nur aus, weil es durch glückliche Fügung (Wegzüge und tatsächlich „Freiwillige Wechsler“) doch in letzter Minute irgendwie passte.

Spätestens da war aber klar, dass dieses Kopf in den Sand stecken der Verwaltung schließlich genau zu diesem Vorgehen des Umlenkens führt. Ein Vorgehen, das man uns heute im Wahlkampf auf einmal als No-Go präsentieren möchte.
Ruhe vor dem Sturm
Klar ist auch, der diesjährige schwache Jahrgang ist nur die Ruhe vor dem Sturm und die Nutzung des Pfarrheims kann nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer zufrieden stellenden Situation sein. Man darf gespannt sein, ob und wie die Versprechen aller Beteiligten nach dem Wahlkampf noch Bestand haben, oder ob es doch nur überzogenes Wahlkampfrauschen war.“
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(LP)
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