Gutachten über die Verbreitung von Krebsen im Fretterbach


Wie viele Edelkrebs gibt es im Fretterbach? Das soll jetzt ermittelt werden. von Symbol Nils Dinkel
Wie viele Edelkrebs gibt es im Fretterbach? Das soll jetzt ermittelt werden. © Symbol Nils Dinkel

Finnentrop. Wie die Verwaltung der Gemeinde Finnentrop mitteilt, wurde ein Gutachten zur Ermittlung der Verbreitung von Krebsen im Fretterbach in Auftrag gegeben.


Ziel des Gutachtens ist zu ermitteln, ob und an welchen Stellen im Fretterbach Vorkommen des Edelkrebses nachweisbar sind. Der verstorbene Heinz Immekus, ehrenamtlicher Naturschützer, hat im Rahmen seiner umfangreichen Arbeiten mindestens an einer Stelle ein Vorkommen des Edelkrebses (Astacus Astacus) nachgewiesen. Der Edelkrebs war früher in vielen Gewässern heimisch. Aktuell sind die Bestände des Edelkrebses insbesondere durch den nicht heimischen Signalkrebs bedroht, der Träger der „Krebspest“ ist.
Reusen werden aufgestellt
Mit der Durchführung des Gutachtens wurde das Büro für Fischbiologie und Gewässerökologie, Inh. Herr Dipl.-Biol. Christoph Dümpelmann, beauftragt. Zur Ermittlung der Besiedlung des Fretterbaches werden an verschiedenen Stellen Reusen aufgestellt und überprüft. Zusätzlich werden nächtliche Begehungen durchgeführt, da die Krebse in der Regel nachtaktiv sind. Die Begehungen sollen in den nächsten Tagen durchgeführt werden.

Das Gutachten soll die Vorkommen von Krebsen im Fretterbach dokumentieren und dient als Grundlage für weitere Planungen im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, beispielsweise zur Herstellung der Durchgängigkeit an Wehren und sonstigen Querbauwerken. Mit dem Wissen um die Vorkommen der unterschiedlichen Arten kann versucht werden, den seltenen Edelkrebs zu schützen und zu erhalten.

Für Rückfragen im Zusammenhang mit dem aktuellen Gutachten sowie mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie steht Ihnen bei der Gemeinde Finnentrop Ralf Venema als Ansprechpartner zur Verfügung.
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