Grundschule Rönkhausen: Anbau schlägt mit einer Million Euro zu Buche

3-Stufen-Plan


  • Finnentrop, 02.12.2020
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So sieht der Entwurf für einen Neubau, angrenzend an die Grundschule Rönkhausen aus. von privat
So sieht der Entwurf für einen Neubau, angrenzend an die Grundschule Rönkhausen aus. © privat

Finnentrop. Der erste Spatenstich für einen Anbau beziehungsweise Neubau an der Grundschule Rönkhausen könnte bereits im Sommer nächsten Jahres vollzogen werden. Das räumte Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde Finnentrop, am Mittwoch, 2. Dezember, im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport ein. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.


Die Fertigstellung könnte dann zum Schuljahr 2022/23 sein. Die Ausschussmitglieder gaben dem Rat einstimmig die Empfehlung, dem 3-Stufen-Plan der Gemeinde zuzustimmen.

Dieser sieht so aus: Die Turnhalle weiterhin provisorisch für die Betreuung nutzen, bis der Wasserschaden im Pfarrheim durch die Kirchengemeinde beseitigt ist, und dort die Betreuung fortsetzen.

Zur Aufwertung des Grundschulstandortes und um ihn gut für die nächsten Jahre aufzustellen, wie Ludwig Rasche hervorhob, ist dann ein Neubau angedacht. Diesem müsste der Rat der Gemeinde Finnentrop in seiner Sitzung am Dienstag, 15. Dezember, zustimmen.

Die mögliche Raumaufteilung in der Skizze.  von privat
Die mögliche Raumaufteilung in der Skizze.  © privat

Rainer Gierse, Fachbereich Planen und Wohnen, stellte dazu die Inhalte der Machbarkeitsstudie vor. Der Ausbau des 155 Quadratmeter großen Dachgeschosses (ist bewohnt) wurde geprüft. Das Ergebnis: Bei den notwendigen Anpassungen an Gebäudeklasse 4 müssten der Brand- und Schallschutz aufgewertet, das Treppenhaus aufgerüstet und ein zweiter Rettungsweg eingerichtet werden.

Die Nutzung als Klassenraum wäre trotzdem nicht möglich. Auch die Alternativen - die ehemalige Volksbank und der ehemalige Schlecker - sind nicht geeignet (zu klein/zu kleine Toilette).

Der zweigeschossige Neubau neben der Schule wäre denkbar. Die Fläche des Erdgeschosses würde 197 Quadratmeter und die des Obergeschosses 229 Quadratmeter betragen.

Die Vorteile

Ludwig Rasche zeichnete die Vorzüge auf: Der Klassenbereich würde ins neue Gebäude umziehen und für die Digitalisierung ergäben sich auch andere Möglichkeiten. Auch die Mensa könnte ins neue Gebäude ziehen und dort auch für Einschulungen sowie Verabschiedungen genutzt werden. Die Räume des bisherigen Schulgebäudes würden für die Betreuung genutzt. Die Planungen wurden laut Ludwig Rasche von der Schulleitung positiv aufgenommen.

Der Grundschulstandort soll aufgewertet werden.  von Nicole Voss
Der Grundschulstandort soll aufgewertet werden.  © Nicole Voss

Dominik Vielhaber, Schulpflegschaftsvorsitzender, gab zu bedenken, dass bereits sieben weitere Anfragen für die Betreuung vorliegen. Ludwig Rasche räumte ein, dass es keine kurzfristige Alternative zur Betreuung in der Sporthalle gebe und die Sanierung des Pfarrheims noch geschätzte vier Monate beanspruchen werde. 

Zur Erinnerung: An der Grundschule Rönkhausen fehlt es an Räumen für die Betreuung und langfristig auch an Klassenräumen. Nachdem das Pfarrheim zunächst für die Betreuung genutzt wurde, musste diese wegen Schimmelbildung nach einem Wasserschaden abgebrochen und in die Turnhalle verlagert werden.  

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