Gemeinde Finnentrop investiert 100.000 Euro in den Schutz der Bürger

Management bei Hochwasser und Starkregen in Planung


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Ein Bild von den Überflutungen in Lenhausen nach dem Starkregen. von Archivfoto: Luka Tien Dung Meiritz
Ein Bild von den Überflutungen in Lenhausen nach dem Starkregen. © Archivfoto: Luka Tien Dung Meiritz

Finnentrop. Die Vermeidung oder Minderung von Schäden aus Starkregenereignissen hat sich auch die Gemeinde Finnentrop zur Aufgabe gemacht. Mit der Kommunalagentur NRW hat sie einen Partner gefunden. Marc Jansen hat die Finnentroper Ratsmitglieder am Dienstag, 11. Februar, über die Vorgehensweise informiert.


Zum Schutz der Bürger, ihrer Gebäude und Flächen investiert die Gemeinde Finnentrop dabei 100.000 Euro in die Erstellung eines gemeindeweiten Hochwasser- und Starkregenrisikomanagements. Die Hälfte des Betrags wird bei einem erfolgreichen Förderantrag bezuschusst.

Der Referent betreut und leitet das von der Kommunalagentur aufgebaute Netzwerk Überflutungsschutz und Klimafolgeanpassung. Es wurde 2016 gegründet. Aktuell sind 77 NRW-Kommunen angeschlossen, die Gemeinde Finnentrop seit Anfang 2024.

Starkregen-Gefahrenkarten erstellt

Zur Ermittlung möglicher Schwachstellen bei Starkregenereignissen wurden bereits sogenannte Starkregen-Gefahrenkarten für Lenhausen, Fretter und Serkenrode unter Berücksichtigung des dortigen Fretterbachs erstellt. Die entstandenen Karten sollen laut Marc Jansen berücksichtigt werden.

Auf den Karten werden Überflutungsflächen, hervorgerufen durch Starkregen, ausgewiesen. Die Intensität der Farbe auf der Karte macht die Höhe der Gefahr deutlich.

Der Starkregen hatte in Fretter massive Schäden verursacht. von privat
Der Starkregen hatte in Fretter massive Schäden verursacht. © privat

Beleuchtet werden drei Szenarien anhand ihrer Wiederkehrwahrscheinlichkeit von Naturereignissen. Erster Fall ist ein 30-jähriges Regenereignis. Das zweite Szenario beschreibt ein 100-jähriges Ereignis und ist relevant für die Risiko-Analyse. Als dritte Möglichkeit nannte Jansen „90 Millimeter in einer Stunde“ – ein extremes Regenereignis.

Aufbauend auf den Starkregen-Gefahrenkarten wurden Handlungsempfehlungen zur Risikominderung erarbeitet. Die seit Dezember 2024 vorliegenden Ergebnisse können in das geplante Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement integriert werden.Dabei gebe es laut Marc Jansen sechs Bausteine, wie beispielsweise Risikoanalyse, Informationsvorsorge und bauliche Maßnahmen.

50 Prozent der Kosten sind förderfähig

Kommunales Starkregenrisikomanagement ist ein Förderprogramm des Landes NRW und teilt sich auf in drei Blöcke: die Gefahrenanalyse (Erstellung einer Starkregengefahrenkarte), die Risiko-Analyse und das Handlungskonzept. 50 Prozent der Kosten können gefördert werden.

Die Kommunalagentur unterstützt bei der Antragstellung, der Leistungsbeschreibung und der Vergabe. Die Ratsmitglieder stimmten dem Beschlussvorschlag der Gemeinde zu, einen Förderantrag für die Erstellung eines Risikomanagements von Hochwasser- und Starkregenereignissen zu erstellen.

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