Freie Wähler und UWG kritisieren Finnentroper Haushaltsplan 2018
Deutliche Mehrheit für Finanzplan
- Finnentrop, 13.12.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
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Finnentrop. Mit fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung hat der Rat der Gemeinde Finnentrop am Dienstag, 12. Dezember, die Haushaltssatzung für 2018 verabschiedet. Kritik an dem Zahlenwerk übten die Fraktionen der Freien Wähler Für Finnentrop und die UWG.
Lob und Zustimmung kamen von der SPD-Fraktion. „Aufgrund einer soliden, nachhaltigen und vorausschauenden Finanzpolitik der Gemeinde Finnentrop können wir auch im Jahr 2018 wieder positiv in Projekte, Erneuerungsmaßnahmen, Dorfgestaltungen und Verbesserung der Infrastruktur investieren“, sagte Fraktionschef Jens Nagel. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 7,5 Millionen Euro seien zudem die größten Projekte wie die Sanierung des Versorgungszentrums und die Sanierung des Lenne-Gebäudes der Bigge-Lenne Gesamtschule besonders zu erwähnen. Hinzu komme die Neugestaltung der Verkehrsführung Max-Planck-Ring/Kopernikusstrasse und des Saunabereichs im Finto.
Christian Vollmert von den Freien Wählern sah das ganz anders. Der vorgelegte Haushalt sei nicht nachhaltig, nicht nachvollziehbar, entwickle keine Ideen, die die Gemeinde zukunftsfähig gestalten und sei somit auch nicht generationsgerecht, so der Fraktionsvorsitzende. „Eine Gemeinde muss in der Lage sein, ihre Ausgaben aus den laufenden Einnahmen zu decken und gleichzeitig das öffentliche Vermögen zu erhalten und auszubauen“, so Vollmert. Der Entwurf der Haushaltssatzung sei weder transparent noch verlässlich. Er enthalte hohe Summen für Auszahlungen für sonstige Sach- und Dienstleistungen, die nur oberflächlich beschrieben seien. Daher lehne man den Entwurf ab.
Das wiederum rief Achim Henkel von der CDU auf den Plan. Fehlbeträge aus den Jahren 2016/17 seien ausgeglichen worden, ohne auf die Rücklage zurückgreifen zu müssen. „Wir haben keine Steuererhöhungen für 2018.“ Zwar sei für 2018 bis jetzt ein Minus von rund 900.000 Euro prognostiziert worden, aber „bis dato waren diese Prognosen immer zu negativ.“ Man begrüße die geplanten vielfältigen Investitionen auch bei den „Leader“-Projekten, was man als Anerkennung der von den Bürgern geleisteten Arbeit sehe. „Wir setzen uns für die gesamte Gemeinde ein und stimmen dem Haushalt einstimmig zu“, so Henkel.
Ludwig Rasche machte deutlich, dass nur Gehwege, die Schulwege sind, beleuchtet werden und man grundsätzlich nicht alle Geh- und Radwege in der Gemeinde beleuchten könne und werde. „Auch beim Lennepark machen wir keine Ausnahme. Die P+R Anlage ist erleuchtet und diesen Weg kann man auch im Dunkeln nutzen.“ Eine Lücke bei der Beleuchtung über die Lennebrücke zur Lennestraße sei zudem bekannt und werde geschlossen. Die Rampe hingegen sei so breit, dass Fußgänger und Radfahrer diese gemeinsam nutzen könnten. Bei der Überdachung der Rampe stellt sich laut Rasche die Frage, bis wohin man diese führen solle. „Spätestens am Ende wird jeder wieder nass, wenn er zu seinem Auto oder zur Lennestraße will.“
Übrigens hatte sich bei der letzten Ratssitzung in diesem Jahr ein ungewohntes Bild geboten: Mit Bernadette Gastreich leitete die stellvertretende Bürgermeisterin die Ratssitzung stellvertretend für Dietmar Heß. Das Gemeindeoberhaupt stieß wegen einer terminlichen Überschneidung erst zum Ende des öffentlichen Teil zur Sitzung hinzu.