Finnentrop: Gerd Kowalzik beendet politisches Engagement nach 35 Jahren
„Wenn ich gebraucht werde, werde ich da sein“
- Finnentrop, 12.09.2020
- Von Nicole Voss
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Finnentrop. Mit dem Ausscheiden von Gerd Kowalzik endet in der Finnentroper Kommunalpolitik am 31. Oktober eine Ära. 35 Jahre hatte der pensionierte Polizeibeamte die Geschicke im Rat mitbestimmt und sich mit Sachverstand und konstruktiv eingebracht.
1994 zog der gebürtige Berkamener über die Reserveliste in den Rat ein. „Ich war schon immer politisch interessiert. Bergkamen ist die Hochburg der SPD in NRW“, erklärt Gerd Kowalzik und setzt damit schon einen Hinweis auf seine politische Karriere.
Politisch infiziert von seinem Nachbarn Bernd Dahlmann ließ der „Aufstieg“ in die Politik nicht lange auf sich warten. Helmut Adler sprach Gerd Kowalzik an, ob er als Sportfachmann nicht Lust habe, als sachkundiger Bürger in den Ratssitzungen dabei zu sein. Er willigte ein. 1994 gelang dem SPD-Mitglied über die Reserveliste der Einzug in den Rat.
Anfang der 2000er-Jahre drehte sich vieles um den Bau der Kunstrasenplätze, die ja bekanntlich 20 Jahre später wieder auf der Agenda stehen. Politisch engagiert zu sein, kann durchaus mit Kritik und persönlichen Angriffen einhergehen. Gerd Kowalzik sieht das für sich persönlich anders: „Ich habe mich stets von allen anerkannt gefühlt. Die Arbeit im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport, dessen Vorsitzender ich insgesamt zehn Jahre war, war sehr konstruktiv und gut.“
Und jetzt? „Es tut mir leid, aufzuhören, aber jetzt ist es an der Zeit. Ich möchte mehr Radfahren und das Leben genießen. „Wenn ich gebraucht werde, werde ich das ein“, so Gerd Kowalzik abschließend. Seinen Listenplatz übernimmt die neue SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Luisa Arens.