Fahrer für Finnentroper Bürgerbus dringend gesucht

Ganztagsbetrieb soll aufrecht erhalten bleiben


Busfahrer Hubertus Rath bei seiner ehrenamtlichen Arbeit im Bürgerbus Finnentrop von privat
Busfahrer Hubertus Rath bei seiner ehrenamtlichen Arbeit im Bürgerbus Finnentrop © privat

Finnentrop. Seit über 13 Jahren gibt es in der Gemeinde Finnentrop den Bürgerbus - ein Erfolgsmodell, wie vielfach berichtet wurde. Der Bus ist an fünf Tagen in der Woche ganztags auf drei Linien unterwegs. Angesteuert werden 32 Haltestellen in den Ortsteilen Finnentrop, Bamenohl und Weringhausen.


Ob Einkaufen, Arztbesuch oder einfach eine Runde durch den Ort, um andere Menschen zu treffen - insbesondere viele ältere und behinderte Menschen sind froh über das Angebot, denn es ermöglicht ihnen unabhängig und mobil zu bleiben. Außerdem schätzen sie die familiäre Atmosphäre im Bus und die Hilfsbereitschaft der Fahrer, für die es selbstverständlich ist, beim Einladen von Gehhilfen oder Kinderwagen zu helfen.

Rund 160.000 Fahrgäste sind bisher mitgefahren. „Wir freuen uns, dass der Bürgerbus in Finnentrop so beliebt ist und sich im öffentlichen Personennahverkehr als wichtige Ergänzung etabliert hat“, so Dr. Heidi Zimmermann, Vorsitzende des Bürgerbusvereins. Auch finanziell sei der Verein durch die Fahrgasteinnahmen und die Werbepartner gut aufgestellt.

„Es fehlen ehrenamtliche Fahrer“

„Doch es gibt nun ein großes Problem. Es fehlen ehrenamtliche Fahrer“, so Zimmermann. Durch langfristige Erkrankungen und altersbedingtes Ausscheiden sei ein kritisches Maß erreicht. Das Projekt funktioniere nur, solange jemand am Steuer sitzt. Wegen Corona musste der Fahrbetrieb eine Zeit lang eingestellt werden. Jetzt ist der Bus aber wieder auf bekannter Strecke ganztags unterwegs. Um weiterhin den Ganztagsbetrieb aufrecht erhalten zu können, müssen weitere Fahrer hinzukommen.

Wer zum Fahrerteam stoßen oder sich zunächst nur informieren möchte, ist an jedem letzten Montag im Monat um 18.30 Uhr zur Vereinssitzung im Rathaus Finnentrop herzlich eingeladen. Bürgerbusfahrer kann jeder werden, der mindestens 21 Jahre alt ist, einen Führerschein der Klasse 3 oder den entsprechenden EU-Führerschein hat und über mindestens zwei Jahre Fahrpraxis verfügt.

Verein bezahlt Fahrgastbeförderungsschein

Zusätzlich müssen sich die Fahrer in spe einem Gesundheitscheck unterziehen und das örtliche Straßenverkehrsamt aufsuchen. Hier wird die Fahrerlaubnis - sofern noch nicht geschehen - auf die EU-Klassen umgestellt. Außerdem kann hier die Erlaubnis zur Fahrgastbeförderung erworben werden. Die entstehenden Kosten trägt der Bürgerbusverein.

Neben Dienst nach Fahrplan nach dem Motto „Bürger fahren für Bürger“ stehen natürlich auch gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge und Feiern auf dem Programm. Weitere Infos gibt es telefonisch, 02721/79361, oder auf der Homepage des Vereins.

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