Erster konkreter Schritt zur Nutzung der ehemaligen Jugendherberge Heggen

Wohnhäuser auf 11.000 qm-Grundstück?


Topnews
Die zukünftige Nutzung der Jugendherberge Heggen beziehungsweise des Geländes beschäftigt die Gemeinde Finnentrop seit vier Jahren.  von Archivfoto: LokalPlus
Die zukünftige Nutzung der Jugendherberge Heggen beziehungsweise des Geländes beschäftigt die Gemeinde Finnentrop seit vier Jahren. © Archivfoto: LokalPlus

Heggen. Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Finnentrop hat am Dienstagabend, 2. Februar, beschlossen, mit der Bezirksregierung die landesplanerische Abstimmung für die zukünftige Nutzung der ehemaligen Jugendherberge in Heggen vorzunehmen. Damit wird der erste konkrete Schritt zur Nutzung der Immobilie eingeleitet.


Die Fläche ist als Gemeinbedarf dargestellt. Die Voraussetzungen für eine Wohnbebauung könnten nach Ansicht der Verwaltung durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes geschaffen werden. Ob auf dem Gelände Einzel-, Mehrfamilienhäuser, betreutes Wohnen oder ähnliches entstehen könnten, könnte dann in den nächsten Schritten eruiert werden.

Nutzung seit 2017 Thema 

Die zukünftige Nutzung der ehemaligen Jugendherberge ist schon seit dem Jahr 2017 bei der Gemeinde Finnentrop ein Thema. Nach der vorübergehenden Anmietung zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern hat die Gemeinde Finnentrop auf Grundlage des Ratsbeschlusses vom 21. Februar 2017, das Objekt mit Grundstücken in einer Gesamtgröße von 11.165 qm erworben.

Eine Teilfläche von rund 900 qm war zwischenzeitlich auf den Kindergarten Elternverein Heggen übertragen worden. Im Zuge der Planungen zeigte sich, dass die Planungen des Elternvereins zur Einrichtung einer Kindertagesstätte wirtschaftlich nicht darstellbar sind. Auch der zwischenzeitliche Ansatz, 30 Wohneinheiten entstehen zu lassen, wurde auf Grund der hohen Investitionskosten (5 Millionen Euro) verworfen.

Instandsetzung unwirtschaftlich

Bei der Anfrage eines Investors, „betreutes Wohnen“ mit über 80 Einheiten auf vier Geschossen zu errichten, wurden die Gespräche auf Grund der Dimension des Vorhabens nicht vertieft. Im Jahre 2019 konnte dann der Kontakt mit der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN hergestellt werden, die kostenlos mit der Untersuchung der Jugendherberge Heggen beauftragt wurde.

In einer umfangreichen Expertise, die seit vergangenem Jahr vorliegt, wurden die einzelnen Gebäudeteile in konstruktiver Hinsicht untersucht und ein städtebauliches Grobkonzept sowie Handlungsempfehlungen aufgestellt.

Das Fazit von NRW.URBAN: Ein Umbau / eine Instandsetzung der Gebäude zu einem attraktiven und den aktuellen Wohnansprüchen entsprechenden Wohnensemble ist wirtschaftlich nicht darstellbar.

Die Empfehlung: Das Gelände solle wohnbaulich für Ein- und Zweifamilienhäuser, ergänzt um Mehrfamilienhäuser, erschlossen werden.

Artikel teilen: