Ein eigenes Tor für den Schützenplatz

König Michael Schilli: "Eine Menge Logistik" / Technik und Lichteffekte


  • Finnentrop, 26.07.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Noch laufen die Aufbauarbeiten, pünktlich zum Schützenfest im September wird das neue Tor aber stehen. von s: Barbara Sander-Graetz
Noch laufen die Aufbauarbeiten, pünktlich zum Schützenfest im September wird das neue Tor aber stehen. © s: Barbara Sander-Graetz

Da hat sich der Schützenverein Bamenohl etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ein eigenes Tor zum Schützenplatz. Aber nicht irgendein Tor, sondern ein imposantes Festungstor, gefertigt aus OSB-Platten, mit einer Durchfahrtshöhe von 4,70 Metern und einer lichten Breite von 8,50 Meter. Das besondere i-Tüpfelchen: Bewegliche Schützen auf der Galerie sind echte Hingucker.


Durch einen Zufall hatte das Kapitel „Tor für den Schützenplatz“ schon vor einem Jahr seinen Anfang genommen. Hauptmann Holger Albrecht war mal wieder im Internet unterwegs und landete per Zufall auf der Seite des Bürgerschützenvereins Ottenstein. In deren Reihen war ein Schützenbruder, der seine Brötchen mit dem Bau von Fertighäusern verdient. Er hatte für den örtlichen Schützenverein zu deren 525-Jahr-Feier in seiner Firma ein imposantes Eingangstor fertigen lassen. Dieses wurde jetzt im Internet zum Kauf angeboten.
„Wir haben das Angebot erst einmal eine Weile beobachtet“, erklärt der amtierende König Michael Schilli. Das Problem: Für den Abbau, den Transport und den Aufbau ist eine Menge Logistik erforderlich. „Schließlich haben wir uns auf den Weg nach Ottenstein gemacht, um das Bauwerk vor Ort in Augenschein zu nehmen.“
Die Chemie stimmte
Schnell war klar: Die Chemie zwischen den beiden Vereinen stimmt. Auch die logistischen Probleme waren für die Bamenohler Schützen lösbar, denn immerhin ist der Vorsitzende Bernd Heisiep Inhaber einer Transportfirma. Einige Stunden und gekühlte Getränke später war der Deal perfekt. Das Tor hatte eine neue Heimat und trat seine Reise ins Sauerland an. Hier wurde es zunächst eingelagert und restauriert.
Zurzeit wird es über der Zufahrt zur Schützenhalle aufgebaut und ist schon jetzt ein absolutes Highlight. Die solide Bauweise hat sogar eine eigene Statik vorzuweisen und ist mit viel Technik ausgestattet. Immerhin bewegen sich die drei Schützen auf der Galerie, und vor allem im Dunkeln setzen Lichteffekte das Tor gekonnt in Szene. Allerdings: Das Tor wird nicht das ganze Jahr über stehen bleiben, sondern irgendwann nach dem Herbstmarkt abgebaut und bis zum nächsten Sommer einlagert. „Wir sind noch nicht komplett fertig mit dem Aufbau für dieses Jahr“, so Michael Schilli, „aber bis zum Schützenfest wird alles perfekt sein.“
Mehr Fahrgeschäfte
Hinter dem Tor werden auch in diesem Jahr wieder mehr Schausteller und Fahrgeschäfte zu finden sein. „Wir wollen damit auch die Fliegenkirmes wieder beleben und mehr Menschen auf den Platz locken.“ Das wird sicher gelingen, denn allein das Tor ist schon ein Besuch des Schützenfestes von Samstag bis Montag, 10. bis 12. September wert.
Unter den Gästen in diesem Jahr wird dann auch eine Abordnung aus Ottenstein sein. Immerhin will man wissen, ob das Tor in guten Händen ist.
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